Einblicke in die Methoden

verschiedene Fotokarten

Einblicke in die Methoden

Einer der Schwerpunkte des WUK faktor.c Jugendcoachings ist die Beratung von jungen Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen.

Text von Sabine Krobath und Birgit Zwölfer, WUK faktor.c
Fotos von Birgit Zwölfer

Einer der Schwerpunkte des WUK faktor.c Jugendcoachings ist die Beratung von jungen Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen. Nicht immer ist es dabei einfach herauszufinden, was gerade junge Personen, die sich oft nicht ausreichend ausdrücken können und teilweise nonverbal kommunizieren, in ihrem Leben gerne machen möchten und wo sie ihre Stärken haben. Um die Fähigkeiten und Stärken von Menschen mit Schwerstbehinderung kennenzulernen, gilt es vor allem, in eine rege Kommunikation mit dem Lehrpersonal sowie den Erziehungsberechtigten zu treten, welche die Jugendlichen sehr gut kennen und ihre Präferenzen gut einschätzen können. Die Arbeit mit den Jugendlichen ist dabei sehr individuell und erfordert in der Methodenwahl auch große Kreativität.

Einige spezielle Methoden der Berufsorientierung sollen hier nun vorgestellt werden:

Haptische und akustische Übungen: Viele Jugendliche lieben es, Gegenstände zu spüren, mit ihnen Geräusche zu machen oder auszutesten, was man mit ihnen anstellen kann. Das Jugendcoaching hat dabei einen Blick darauf, wie die Jugendlichen spielen und mit unterschiedlichsten Materialien umgehen, ob sie sich konzentrieren können, etc.

haptisches Materialsteckspiel - Gegenstände in Reis
Steckspiel aus Plastikröhren

Zeichenübungen: Im Rahmen von Zeichen- und Malübungen zeigen die Jugendlichen beispielsweise, ob sie Freude an kreativer Tätigkeit haben, wie genau sie arbeiten und ob sie länger bei einer Sache bleiben können. Gleichzeitig ist es für viele Jugendliche schön, einfach Sinneserfahrungen zu machen, indem sie beispielsweise Fingerfarben spüren.

Steckspiele und Fädelarbeiten: Bei diesen Übungen kann man etwa erkennen, ob Geduld vorhanden ist, wie geschickt die Jugendlichen sind bzw. wie gut die Feinmotorik entwickelt ist und ob nach Farbe und Form sortiert werden kann.

Foto-Test: Hier werden Fotos gezeigt, die den Alltag und die Tätigkeiten/Angebote in den Werkstätten abbilden. Die Bandbreite der dargebotenen Fotos umfasst Angebote in den Bereichen Musik, Kochen, Bewegung, Arbeitstechniken, sowie Entspannungsübungen und Feste. Die Jugendlichen werden dazu angehalten, jene Fotos auszuwählen, die sie ansprechen. So kann man viel über die Vorlieben im Alltag sowie in der Freizeit erfahren und herausfinden, in welcher Tagesstruktur bzw. in welchem Tätigkeitsbereich sie sich wohlfühlen würden.

Unterstützte Kommunikation: Einige Jugendliche nutzen unterstützte Kommunikation, wo sie mit Hilfe von Bildtafeln oder Tablets kommunizieren. Wörter oder Sätze können so gebildet werden und man kann mit einfachen Fragetechniken direkte Antworten von den Jugendlichen erhalten.

Neben der Arbeit mit den Jugendlichen und der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten sowie dem Lehrpersonal, ist es wichtig, einen guten Überblick über die Angebote der jeweiligen Einrichtungen im Behindertenbereich zu haben, um zu wissen, wo auf die jeweiligen Bedürfnisse am besten eingegangen werden kann.

verschiedene Fotokarten

Diese Artikel könnten dich auch interessieren:

Raum mit Tisch, Stühlen und Flipchart für TestungenArtikel lesen

Stärken und Schwächen erkennen

Testungen bei WUK CoachingPlus