Beleuchtungen aus dem Jugendcoaching

unscharfe Lichter vor dunklem Hintergrund

Beleuchtungen aus dem Jugendcoaching

In der Juniorfirma K.LAMPEN stellten Jugendliche Tischlampen und andere Produkte aus gefundenen und recycelten Materialen her. Sogar das Wirtschaftsmagazin trend berichtete über die Kreativität der Jung-Unternehmer_innen in einem Artikel. Auch das Jugendcoaching profitierte vom Erfolg, da die Schüler_innen durch die Juniorfirma zahlreiche Kompetenzen für ihren weiteren beruflichen Ausbildungsweg erwerben konnten.

Beitrag von Reinhard Drobetz, WUK faktor.c

Im Schuljahr 2017/18 beleuchteten Jugendliche des Zentrums für Inklusiv- und Sonderpädagogik (ZIS) Holzhausergasse mit ihren Lehrer_innen die Frage: Wie können wir nachhaltige Verkaufsprodukte herstellen? Statt aus gekauften Rohstoffen Waren zu erschaffen, wollten sie fast ausschließlich nur Vorhandenes, also gefundene und recycelten Materialien, verwenden. Dies ist auch unter dem Begriff „Upcycling“ bekannt. Schließlich gründeten die Jung-Unternehmer_innen die Juniorfirma K.LAMPEN, welcher sie sich wöchentlich mehrere Stunden widmeten. Hergestellt wurden Leuchtmittel wie Tisch- und Stehlampen sowie glänzender Schmuck zum Anstecken und für Ohren und Arme. Das Besondere bei K.LAMPEN-Produkten ist, dass diese eben aus Rohmaterialien wie Holzabfall aus Tischlereien, Glas-, Kunststoff- und Metallresten aus Haushalten, defekten Fahrradreifen etc. bestehen.

Die verschiedenen Produkte wurden erstmals bei der Schulpräsentation im Dezember 2017 feilgeboten. Anschließend gab es regelmäßige Verkaufstage, an denen Interessierte ebenfalls aus der umfangreichen Palette wählen konnten. Es stellte sich heraus, dass sich die „Flaschenlampen“ (siehe Foto) am besten verkauften.

K.LAMPEN – Deko-Tischlampe
K.LAMPEN – Deko-Tischlampe leuchtend im Dunklen

Doch wie kann das Jugendcoaching die Juniorfirma K.LAMPEN beleuchten? Die Jugendlichen können in einer Juniorfirma zahlreiche Kompetenzen erwerben. Diese benötigen sie in Praktika und auf ihrem späteren beruflichen Ausbildungsweg. Um nur einige zu nennen: 

  • Die Jugendlichen arbeiten in der Juniorfirma in einem Team, also können sie entsprechende soziale Fähigkeiten erwerben. 
  • Sie lernen zu planen, vorausschauend zu denken und zu kalkulieren. Beispielsweise durften sie die K.LAMPEN Produkte nicht zu allzu niedrigen Preisen verkaufen, um ausreichend Gewinn zu erhalten. Gleichsam mussten sie die Preise so hoch ansetzen, dass genügend Waren ihre Käufer_innen fanden.
  • Sie wurden in ihrer Selbstwirksamkeit insofern bestärkt, als sie sogar vom Geschäftsführer der Wien-Energie, Peter Gönitzer, Besuch erhielten. Die Schüler_innen konnten dabei auch Fragen zum Unternehmen der Wien Energie, unter anderem zu Ausbildungsmöglichkeiten, stellen. Das Lob, die Wertschätzung und die Anerkennung, die sie über diesen Austausch erhielten, stärkte ihre Motivation und das Erleben von Sinnhaftigkeit im eigenen Schaffen. Über diesen Erfolg berichtete der trend in einem Beitrag.
  • Bei den Verkaufstagen lernten sie zu verhandeln und Verkäufe mit Geld und Rechnungen abzuwickeln. Ferner führten die Jugendlichen mit der Unterstützung zweier Lehrer_innen auch selbst Buchhaltung.
  • Last but not least, die Jugendlichen kamen mit dem Thema der Nachhaltigkeit in Berührung, da sie sich entschieden, ausschließlich gefundene und recycelte Materialien zu verwenden.

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