Preis

€ 16 | 12

Ort

Saal

(c) Anna Breit
Performance, Tanz, TheaterPerformanceTanz

We Bodies

Teresa Vittucci, Michael Turinsky und Claire Vivianne Sobottke

Auf der Bühne stehen drei Menschen mit sehr unterschiedlichen Körpern. Welche Bewegungen entstehen, wenn sich diese Körper begegnen? Welche Vorstellungen machen wir uns vom eigenen oder fremden Körpern? Und von Körpern auf der Bühne?

Zentrale Figur der performativen Begegnung von Claire Vivianne Sobottke, Teresa Vittucci und Michael Turinsky ist das Monster, kultur – historisches Phänomen, das gleich dem Wunder unsere konstruierte Idee einer natürlichen Ordnung in Frage stellt. Das Monster ist Hybrid: Weder Mann noch Frau, weder Tier noch Mensch, weder natürlich noch artifiziell. Es verkörpert Vielheit und entzieht sich so jeglicher Form der Kategorisierung.
Ausgehend von den Projektionen und Phantasma, die auf ihre eigenen Körper fallen, entwickeln Claire Vivianne Sobottke, Teresa Vittucci und Michael Turinsky in WE BODIES eine Serie fragmentierter Exorzismen, in denen monströse Einschreibungen sichtbar werden und in denen zugleich eine Wiederaneignung des eigenen Körpers möglich wird.

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Der Körper als Gegenstand von Terrorisierungen.

Claire Vivianne Sobottke gibt Einblick in das Stück WE BODIES

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Über die Beteiligten

WE BODIES ist eine Zusammenarbeit von Teresa Vittucci, Michael Turinsky und Claire Vivianne Sobottke.

Teresa Vittucci ist Choreografin und Tänzerin. Sie absolvierte das Konservatorium in Wien, die Ailey School, die Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD) und machte ihren MA an der Hochschule der Künste Bern. Ihre Arbeiten «UNLEASH« (2012), «U BETTA CRY» (2013), «LUNCHTIME» (2015) «ALL EYES ON» (2017) und «HATE ME,TENDER» (2018) wurden an vielzähligen Theatern und Festivals gespielt u.a. imagetanz Wien, Swiss Dance Days, zürich moves!, Zürich Tanzt, TANZ IST, Theater Winkelwiese, Performa Lososne, Theatre de l´Usine und Südpol Luzern. Unter anderem kollaboriert sie mit The Loose Collective, Staatstheater Mainz, Marie Caroline Hominal und Nils Amadeus Lange. Teresa erhielt verschiedene Stipendien, das danceWEB Stipendium von ImpulsTanz (Mentor Ivo Dimchev), das Auslandsstipendium des Österreichischen Kulturministeriums (BKA), das STARTstipendium des BKA und eine TURBOresidency am ImpulsTanz 2014 (Mentoren Meg Stuart & Miguel Guiterrez). Ihre Arbeiten werden national und international getourt. «ALL EYES ON» ist bei den diesjährigen Swiss Dance Days gezeigt worden. 2019-2020 ist Teresa Vittucci Young Associated Artist des Tanzhaus Zürich.
www.teresavittucci.com

Michael Turinsky lebt und arbeitet als Choreograf, Performer und Theoretiker in Wien. Sein Interesse gilt zum einen der eingehenden Auseinandersetzung mit der spezifischen Phänomenologie des als “behindert” markierten Körpers, dessen spezifischen In-der-Welt-seins, dessen Verhältnis zu Zeitlichkeit und Rhythmus, Affekt und Affektproduktion, Geschlecht und Sexualität, Sichtbarkeit und Undurchsichtigkeit; und zum anderen der rigorosen Auseinandersetzung mit Diskursen rund um die produktive Spannung zwischen Politik und Ästhetik. Zwischen 1998 und 2005 studierte er Philosophie an der Universität Wien. Als Performer kollaborierte er u.a. mit Bert Gstettner, Barbara Kraus, Legitimate Bodies/Robin Dingemans/Mick Bryson und Doris Uhlich. Zu seinen choreografischen Arbeiten zählen «Heteronomous male», «My body, your pleasure», «Second Skin - Turn the beat around», «Second Skin - Master of Ceremony», «REVERBERATIONS». Seine Kollaboration «Ravemachine» mit Doris Uhlich erhielt 2017 den Nestroy-Spezialpreis.
www.michaelturinsky.org

Claire Vivianne Sobottke definiert ihre Arbeit als Ort des Widerstands. In ihrem Solo «strange songs» (2016) ist die Stimme Motor der Choreografie. Singen artikuliert sie als sinnlichere Form des Sprechens. 2016 erarbeitet sie
eine Interpretation des Hexentanzes (Wigman). 2017 initiiert sie Amazonas, eie interdisziplinäre Plattform zur Unterstützung und Vernetzung junger Berliner Künstlerinnen, die vierteljährlich in der Kantine der Sophiensaele Berlin stattfand. Amazonas versteht sich also Ort um genderpolitsiche Definitionen, Strukturen und Limitierungen zu konfrontieren. Im selben Jahr wird sie von der Zeitschrift “Tanz” als Hoffnungsträgerin Tanz ausgezeichnet und gewinnt den Fm4 Award des ImpulsTanz Festivals Wien für ihr Solo «strange songs». 2018 kuratiert sie gemeinsam mit Silke Balke im Rahmen der Tanznacht 2018 Songs for Love and Rage. Im Sommer 2019 kommt Ihre neue Soloarbeit im Rahmen des Festivals Tanz im August in Berlin zur Premiere Sie arbeitet unteranderem mit mit Meg Stuart/Damaged Goods, Tino Sehgal, Tian Rotteveel, Christoph Winkler, Karol Tyminski, Institutet, Gaetan Rusquet.

Tian Rotteveel ist Komponist, Choreograf und Performer. Studierte bis 2010 Komposition am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Im Anschluss daran absolvierte er in 2014 in Tanz und Choreografie am Berliner HZT. Besonders interessiert an hybriden von Tanz und Musik verknüpfter Bewegung und Sound als gleichwertige Kunstformen. 2017/2018 entwickelte Tian in einer acht monatigen Residenz am K3 Center für Choreographie Hamburg ein Bewegungs-System durch das er sich als Tänzer bewegt und den ganzen theatralen Apparat steuert. Unklar in dieser Anordnung ist, ob Ton, Licht oder Körper die Bewegungen produzieren. Als Komponist schuf er Auftragswerke für verschiedene musikalische Ensembles, wie dem MAE Ensemble, Rosa Ensemble, RIO Ensemble. Seine Kompositionen kamen bisher im Muziekgebouw aan het IJ Amsterdam, im Theater de Kikker Utrecht. Tian präsentiert seine choreografische Arbeit international seit 2011 u.a mit seinem Solo SoulSqueezing, das er am Frascati Amsterdam, Het Veem Theater, the Chocolate Factory New York, HAU Berlin, Sophiensaele und IDF Jakarta zeigte.

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