Ungleichheit is‘ nicht g’scheit!

Ungleichheit is‘ nicht g’scheit!

Ein Memory-Spiel von WUK work.space

Ein vom fit_lab des WUK work.space konzipiertes Memory zu historischen Meilensteinen gegen Ungleichheiten gewinnt bei einem Wettbewerb des IHS.

Im September startete die neue WUK work.space Wissens-Werkstatt fit_lab. Hier bekommen die Jugendlichen die Möglichkeit, drei Monate intensiv an ihren Basisbildungskompetenzen zu arbeiten und sich mit politischer Bildung und Gesundheit auseinanderzusetzen.

Am Anfang des ersten fit_labs stand die Beschäftigung mit sozialen Ungleichheiten durch die Teilnahme am Wettbewerb Ungleichheit in Bildern der Forschungsgruppe Bildung und Beschäftigung des Instituts für Höhere Studien IHS.

Da sich diese Forschungsgruppe in ihrem angewandten Forschungsansatz mit sozialen Ungleichheiten auseinandersetzt, hat sie Jugendliche eingeladen, Bilder zum Thema Wie sind Jugendliche heute in ihrem Alltag und in der Gesellschaft von Ungleichheit betroffen und wie war die Situation vor 60 Jahren? zu produzieren.

Das fit_lab forschte also zwei Monate lang zu ökonomischen Ungleichheiten, Geschlechterungleichheiten und Ungleichheiten aufgrund der Herkunft oder Hautfarbe. Es wurde recherchiert, Präsentationen wurden gemacht, Texte gelesen, Filme geschaut und wir setzten uns mit tagespolitischen Themen, die soziale Ungleichheiten betreffen, auseinander.

Ein von Teilnehmerin Maya verfasster Text beschreibt die Beschäftigung des fit_lab mit dem Thema Ungleichheiten und was der Output der Recherche war:

Ungleichheit in Bildern

Soziale Ungleichheit ist eine durch das Gesellschaftssystem bedingte ungleiche Verteilung von Ressourcen und Lebensbedingungen wie zum Beispiel Gesundheit oder Wohlstand. Dabei werden bestimmte Bevölkerungsgruppen systembedingt eher bevorzugt und andere eher benachteiligt, wodurch die jeweiligen Lebens- und Verwirklichungschancen beeinflusst werden.

In unseren Recherchen kam heraus, dass die soziale Ungleichheit in den 60ern deutlich größer und verbreiteter war als heute.

Beispiele:

  • Buben und Mädchen wurden in getrennten Schulen unterrichtet.
  • Frauen hatten weniger Möglichkeiten, einen Beruf oder ein Studium zu wählen, eine Abtreibung und Mitsprache in der Politik (z.B. bei Wahlen) waren für sie schwieriger.
  • Gleichgeschlechtlichen Paaren war eine Hochzeit und die Adoption eines Kindes untersagt.
  • Homosexualität galt offiziell als eine Krankheit.
  • In vielen Ländern gab es Rassentrennung zwischen Hell- und Dunkelhäutigen (z.B. durften sich Menschen mit dunkler Haut in den USA in den Verkehrsmitteln nicht hinsetzen).
  • Transmenschen mussten sich einer operativen Geschlechtsangleichung unterziehen, bevor sie ihr Geschlecht gesetzlich umändern lassen konnten.

Was wir gemacht haben:

Wir haben ein Memory erstellt, in dem es um Meilensteine in Kämpfen für soziale Gerechtigkeit in den letzten 60 Jahren geht.

Es gibt jeweils zwei zusammengehörige Texte zu einem Ereignis.

Auf der Rückseite der Memory-Karten ist ein Foto abgebildet, das den Unterschied zwischen Arm und Reich zeigt.

Preisverleihung

Im November wurden wir informiert, dass unser Projekt unter 70 Einreichungen als eines der drei Sieger_innenprojekte ausgewählt wurde!

Bei der feierlichen Preisverleihung am 13. Dezember 2023 im Institut für Höhere Studien stellten die Jugendlichen ihr Projekt vor und die Forschungsgruppe berichtete von ihrer Auseinandersetzung mit Bildungsbiografien, Beschäftigung und Beruf, soziale Mobilität und soziale Ungleichheit im Hinblick auf ihre Zielgruppen, zu denen benachteiligte Jugendliche, Personen mit Migrationshintergrund und LGBTIQ+ Personen zählen.

Die Veranstaltung fand ihren Abschluss in einem gemeinsamen Memory-Spiel aller Anwesenden Forscher_innen und jungen Menschen.

 

Text und Bilder: Maya, Teilnehmerin fit_lab, Lisbeth Kovačič, Wissenscoach fit_lab

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