onemorequestion | JOONAS LAHTINEN: R.I.P. SERVICES
Können wir oder vielmehr müssen wir das Sterben lernen?
Aufgrund der medizinischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte kann unser Leben auf eine Art und Weise verlängert werden, welche für frühere Generationen noch unvorstellbar war. Der Sterbeprozess wird dadurch zunehmend kontrolliert und wir werden mehr und mehr in die Situation kommen, den Zeitpunkt unseres Todes selbst bestimmen zu müssen.Können wir es uns leisten, uns nicht auf unser Sterben und den Verfall unseres Körpers vorzubereiten?
Wo liegen die Grenzen unserer Selbstbestimmung in unserer heutigen, technologisch fortgeschrittenen, von Konsum, Optimierung und Effizienz geprägten Gesellschaft?
Eine Performance über das Tabuthema Sterben, den Drang zur Kontrolle und das Geschäft mit der Angst vor dem Tod.
Die Beteiligten
onemorequestion ist ein von Joonas Lahtinen gegründetes finnisch-österreichisches Kollektiv, dessen erste Performance/Installation “YOYO – You are On Your Own” 2014 beim URB Festival in Helsinki uraufgeführt wurde und 2015 im brut Wien und beim HomeFest Bucharest zu sehen war.
Joonas Lahtinen (*1984) ist ein in Wien lebender finnischer Künstler, Regisseur und Theaterwissenschafter. Seine Arbeiten sind oft ortsbezogen und erkunden die Politik des Raumes und des Alltags. Zu seinen neuesten Projekten zählen die Audioinstallation What’s your take on Mad House? (Mad House Helsinki Festival 2017), die Performance/Installationen R.I.P. SERVICES (URB 16 Festival/Kiasma Theatre/Finnische Nationalgalerie 2016), I BLAME YOU, TONY BLAIR! (Kiasma Theatre 2016, imagetanz/brut Wien 2014), YOYO – You are On Your Own (brut Wien 2015, HomeFest Bucharest 2015, URB-Festival 2014) und EIN.KÜCHEN.BAU (SOHO in Ottakring Wien 2016, STAGE Helsinki Theatre Festival 2013, Freischwimmer-Festival 2012/13). Joonas studierte Performance am Queen Mary College der University of London und Theaterwissenschaft an der Universität Helsinki. Er veröffentlichte mehrere wissenschaftliche Artikel in finnischen und internationalen Publikationen und arbeitet als Universitätsassistent im Fachbereich Kunst und Bildung am Institut für das künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste Wien.
http://joonaslahtinen.wordpress.com/ http://vimeo.com/lahtinenstransky/
Luzie Stransky (*1983) studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien und Helsinki. Sie arbeitete als Produktionsassistentin im Kulturbereich u.a. bei theatercombinat, Kabinetttheater und Nomad Theatre. Seit 2010 arbeitet sie mit Joonas Lahtinen zusammen und ist Dramaturgin und Produktionsleiterin der Projekte What’s your take on Mad House? (2017), R.I.P. SERVICES (2016), Wie stehen Sie zum brut?(2015), YOYO – You are On Your Own (2014-2015), I BLAME YOU, TONY BLAIR!(2016, 2014) und EIN.KÜCHEN.BAU (2016, 2012-2013).
Mikko Niemistö (*1984) ist ein in Helsinki lebender Performancekünstler und Choreograph. Er studierte Choreographie (MA New Performance Practices) and der Dans- und Cirkushögskolan in Stockholm, Physical Acting an der RESAD in Madrid und Darstellende Kunst und Regie an der Metropolia Fachhochschule in Helsinki. Seit 1995 wirkt er in zahlreichen Tanz-, Theater-, Performance- und TV-Produktionen im In- und Ausland mit. In seinen Arbeiten bewegt er sich zwischen Tanz, Theater und Performance. Zu seinen neuesten Arbeiten gehören die Soloperformances Birthday (Mad House Helsinki 2017) und Birthday #2 (Weld Stockholm & Kutomo Turku 2017) die Performance White Beauty von Mellanmjölk Productions (Korjaamo Helsinki, Meteor-Festival Bergen 2017) sowie die Regiearbeiten Varokaa, punk tulee! (Suvilahti Helsinki & Lainsuojattomat Festival Pori 2013) und 2084 (Forum Box Helsinki 2012). Er ist Teil des Kuratorentems im Mad House Helsinki. https://mikkoniemisto.wordpress.com/
Eero Erkamo (*1982) ist ein in Helsinki lebender Licht-, Bühnenbild- und Videodesigner. Er studierte Lichtdesign an der Theaterakademie Helsinki und arbeitet seit 2008 mit verschiedenen Theater-, Tanz-, Zirkus-, Performance- und Operngruppen sowie Museen zusammen. Zu seinen neuesten Arbeiten zählen das Licht- und Videodesign für Minna Canths Anna Liisa (Rovaniemi Stadttheater 2018), Lichtdesign für die Theaterproduktion Legenda pienestä Luusta (Turku Stadttheater und Gruppe Kolmas Tila 2018), Licht- und Bühnendesign für die Tanzperformances HÄÄT – All by myself (Turbiinisali Helsinki 2017)und The Architects (of behaving) (Hurjaruuth Helsinki 2016) von Leena Harjunpää sowie Lichtdesign für die prämierte Rauminstallation Other Side Installation (Praha Quadriennale 2015). https://eeroe.carbonmade.com/
Veronika Schmidinger (*1985) ist freischaffende Schauspielerin und Sprecherin. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien und war seitdem in zahlreichen Theaterproduktionen zu sehen. Ihre Projekte führten sie u.a. an das Phönix Theater Linz, die Bruckmühle Pregarten, das Vienna English Theatre, das Theater Drachengasse Wien und zuletzt ans Westbahntheater Innsbruck. Sie war Teil von Produktionen des Netzwerk AKS, Theater Melone und dem Künstlerkollektiv SpecialSymbiosis. Nach Die Zeit des Wartenden (2012) ist R.I.P. SERVICES ihre zweite Zusammenarbeit mit Joonas Lahtinen.
Wolfgang Rettig (*1968) von 1984 bis 2018 Mitglied des Vokalensembles SINGKREIS MATZEN mit diversen Konzertreisen ins europäische Ausland und Mitwirkung in verschiedenen ORF Fernseh- und Radiosendungen. 1999 Gründungsmitglied im Ensemble VILLA VALIUM. Als musikalische Sitcom für das Theater konzipiert, hinterließ sie bleibende Spuren in der Wiener Theaterlandschaft. Spielstätten: Wiener Metropol, Rabenhof, Casanova Revuetheater. Mitwirkung bei diversen Theaterproduktionen. Zuletzt als Harold Gorringe in Peter Shaffers „Komödie im Dunkeln“ im Stadttheater Mödling und im Theater Scala. Seit 2008 eine Hälfte des Duos AUSG´STECKT IS mit Eva Drabek, das bis jetzt drei kabarettistische Wiener Lied Programme auf die Bühne gebracht hat. https://www.facebook.com/ausgstecktis
Ab 2015 als Sänger und Texter bei HEAST https://www.facebook.com/Heast
Amalia Altenburg ist Schauspielerin, Feldenkrais Lehrerin und alba emoting® Trainerin. Ihre bisherigen Engagements waren unter anderem am Marstalltheater München, Sophiensäle Berlin, Wiener Festwochen außerdem war sie langjähriges Mitglied der Theatergruppe Ortszeit. Danach folgte ein 3-jähriger Aufenthalt in Brasilien, wo sie vor allem mit Feldenkrais im Kontext von Theater mit Jugendlichen aus der Favela gearbeitet hat. In Südamerika hat sie auch die Methode alba emoting® kennen gelernt, bei deren Entwicklerin Susana Bloch sie studiert hat. Ihr momentaner Fokus gilt der Erforschung der Verbindungen und der Überschneidungen ihrer drei Berufe. Wer ist der Mensch, mit seinem subjektiven Empfinden und in seiner objektiven Beschreibung? Sie lebt und arbeitet zur Zeit in Wien.
www.amalia.at und www.albaemoting.training