
Mo 1.9.2025 bis Fr 31.10.2025
kex—kunsthalle exnergasse
B
Natalia Matsenko & Yuri Yefanov
Natalia Matsenko ist freie Kuratorin, Kunstkritikerin und Dozentin. Zu ihren Themenschwerpunkten zählen die Transformationen von Landschaft und Umwelt, menschliche und nicht-menschliche Gemeinschaften und Netzwerke, neue Medien und die Bewahrung des kulturellen Erbes. In ihrer Praxis geht es häufig um die Bezüge zwischen ökologischen und politischen Handlungsfeldern und der Kunst sowie deren kurz- und langfristigen Auswirkungen auf die Umweltsysteme. Geboren in Tscherkassy, Ukraine, schloss Matsenko ihr Studium an der Staatlichen Akademie für Design und Kunst in Charkiw mit einem Master in Theorie und Geschichte der Kunst ab. In den letzten Jahren kuratierte sie diverse Ausstellungen und nahm an Residency-Programmen in Deutschland, der Ukraine, Dänemark, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, Polen oder Mexiko teil. Mehrere Projekte wurden in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Auswärtigen Dienst durchgeführt. 2022–2024 war sie im Rahmen eines Curatorial Fellowships am Kunstmuseum Bochum in Deutschland tätig sowie bis vor Kurzem auch als Kuratorin-in-Residence an der Cité internationale des arts, Paris.
Yuri Yefanov ist ein ukrainischer Künstler und Filmemacher. Mit seinen computergenerierten Bildern erschafft er neue Welten im Digitalen – eigene digitale Systeme und Mythologien, die Bezug zu den Wechselwirkungen zwischen Alltag und Politik nehmen. Yefanovs Projekte wurden an zahlreichen Orten präsentiert, darunter beim International Film Festival Rotterdam, den Kurzfilmtagen Oberhausen, im Centre d‘art contemporain Genève und dem PinchukArtCentre in Kyjiw. Die Themenschwerpunkte des Künstlers sind die Zukunft, Landschaften, Krieg und Ökologie. Mithilfe einer Game Engine erstellt er digitale Simulationen verschiedener dezentralisierter Gesellschaften, die utopische Visionen von der Menschheit in ferner Zukunft entwerfen. Der von der seit 2014 annektierten Krim stammende Yefanov bezieht sich in seiner Arbeit häufig auf die landschaftlichen Merkmale dieser Region. Bei seinen Simulationsprozessen reaktiviert er „Geistergebiete“ und verweist damit auf die untrennbare Verbindung zwischen Landschaft und der daran geknüpften kollektiven Erinnerung.