Eröffnung

Mittwoch, 13.10.2021, 17:00

Ort

Zukunftshof, Rosiwalgasse 41-43, 1100 Wien

Rendering Herwig Turk, 2021
KunstEröffnung
Kunsthalle Exnergasse am Zukunftshof

ROTH:NEU:SIEDL folgt dem Wasser

Aufschrift an der Westfassade des Zukunftshofes, nach einem Konzept von Zdravko Haderlap.

Eröffnung und Gesprächsrunde mit ...

Brigitte Felderer (Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin) 
Zdravko Haderlap (Artist-in-Residence der Kunsthalle Exnergasse)
Thomas Romm (Ziviltechniker und Architekt) 
Moderation: Klaus Schafler (Kunsthalle Exnergasse)

In Rothneusiedl, am südlichen Stadtrand von Wien, liegt der um 1900 erbaute, ehemalige landwirtschaftliche Gutshof und Selbsterntebetrieb Haschahof, nun Zukunftshof, ein visionär angelegtes Zentrum für Stadtlandwirtschaft und sozial-ökologisch orientierte Stadtteilentwicklung. Der historische Ziegelbau soll Produktionsstätte im Sinne einer Kreislaufwirtschaft, Ort für Sozialprojekte und Bildungsprogramme sowie ein Nachbarschaftszentrum werden. Die Kunsthalle Exnergasse betreibt am Zukunftshof eine temporäre Dependance, ein Artist-in-Residence-Programm, das sich den zentralen Themen des Zukunftshofes widmet und künstlerische Interventionen vor Ort initiiert und realisiert.


Mit Blick auf die an der Westseite des Zukunftshofes neu angebrachte Aufschrift „ROTH:NEU:SIEDL folgt dem Wasser“ diskutieren auf der Terrasse der Gugumuck-Gartenbar interdisziplinäre Expert_innen über materielle und immaterielle Ressourcen des Zukunftshofes und der angrenzenden Felder in Rothneusiedl.

Technische Umsetzung und Montage der Aufschrift: Kosmos Events Art GmbH.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms der Kunsthalle Exnergasse in Kooperation mit dem Social Design Studio (Universität für Angewandte Kunst Wien). 


Biografien

Brigitte Felderer lebt als Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin in Wien. Sie lehrt an der Universität für angewandte Kunst Wien, leitet zurzeit das Masterstudium „Social Design – Arts As Urban Innovation“ und hat zahlreiche medien- und kulturhistorische Ausstellungsprojekte und Publikationen realisiert.
In ihren Projekten wie ihrer Lehre verfolgt Brigitte Felderer fächer- und themenübergreifende Fragestellungen, setzt sich mit der Kultur des Alltags auseinander und geht den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Wissenschaften und Kunstbewegungen, Populär- und Hochkultur nach. 

Zdravko Haderlap lebt und arbeitet seit 2001 an seinem elterlichen Bergbauernhof in Lepena bei Bad Eisenkappel. Er ist tätig als Imker, Schnapsbrenner, Autor und Theatermacher, Kulturarbeiter, Journalist, Fotograf, (Mit-)Herausgeber, (Mit-)Initiator und Kurator von regionalen Kultur- und Kunsteinrichtungen, künstlerischer Berater sowie als Kommunikator. Artist-in-Residence der Kunsthalle Exnergasse 2020/2021, eingeladen in Kooperation mit dem Social Design Studio, Universität für Angewandte Kunst Wien. 

Thomas Matthias Romm, ist Bauingenieur und Architekt mit dem Schwerpunkt Umweltwirksamkeit des Planens und Bauens. Als Pionier und Experte für Kreislaufwirtschaft arbeitet sein Architekturbüro „forschen planen bauen“ seit 2010 in Bietergemeinschaft mit Dr. Roland Mischek ZT an der Abwicklung von Großbaustellen vor allem im Wiener Wohnungsbau. Er ist Gründer von BauKarussell, einem Kooperationsnetzwerk sozioökonomischer Unternehmen zur Wiederverwendung von Bauteilen und lehrt Ökologie für Architekt_innen an der Akademie der bildenden Künste Wien am Institut für Kunst und Architektur (IKA). 

Zdravko Haderlap: „Zukunftsstadt, betrachtet durch den bergbäuerlichen Blick"

Nach langem Zögern nahm ich mit meinem bergbäuerlichen Blick die Einladung der Universität für angewandte Kunst Wien / Abteilung Social Design und das mir angebotene Stipendium der Kunsthalle Exnergasse für eine Research-Residenz im Sinne „innovativer künstlerischer Praktik“ in der temporären Dependance am Zukunftshof/Haschahof an. Der im Süden Wiens liegende, vor ca. 120 Jahren aus roten Backsteinziegeln auf einem weitläufigen Areal errichtete und seit einigen Jahren leerstehende Vierkanthof ist von über 120 Hektar fruchtbarem Ackerland umgeben, das als künftiges Stadtentwicklungsgebiet für etwa 20.000 Menschen gewidmet ist. Im Rahmen meiner Tätigkeit stand die Grundsatzfrage nach einem tieferen Verständnis vom Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt im Vordergrund. Von jeher eine zentrale Frage menschlicher Existenz, wird sie mit der zunehmenden Zerstörung unserer Umwelt existenziell. Dabei folgte ich der Spur des Wassers als DIE Grundlage allen Lebens. Die Wahrnehmung und Anerkennung dieses Zusammenhangs sind wichtige Voraussetzung unserer Teilhabe an und unserer Abhängigkeit von diesem Element. Wasser speiste meinen Strom der Gedanken und führte mich zu Fragestellungen, die beantwortet werden müssen, bevor man konkret über die Gestaltung von städtischen Zukunftsräumen verantwortungsvoll nachdenken kann.

Die ROTH:NEU:SIEDLer_innen mit ihren herausragenden Kapazitäten und Kompetenzen haben es selbst in der Hand, die ökonomische Zeit anzuhalten, um über die Zukunft nachzudenken. Wer erfahren will, was sie bewegen wird, der folge der Spur des Wassers. Der Zusammenhang zwischen einem prosperierenden Lebensraum – sei er ländlich oder städtisch – und der kostbaren Ressource Wasser ist unauflösbar, schicksalshaft.



Anreise zum Zukunftshof

Kunsthalle Exnergasse
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Jährliche Ausschreibung für Ausstellungsprojekte in der KEX

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KEX Residenz

Künstler_innen-Residenz und Research-Residenz der Kunsthalle Exnergasse

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Der KUNSTHALLE EXNERGASSE Newsletter informiert im Schnitt zweimal monatlich über das aktuelle Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm in Kunsthalle Exnergasse und KEX Studio.