Razorlight

Der Sommer 2002 war eine eigenartige Zeit in East London: eine Zeit vor Social Media, lange bevor viele kleine Stammlokale und Locations schließen mussten. Plötzlich katapultierte sich Rock’n’Roll aus der Post-Britpop-Flaute der späten 90er. Überall fingen Jugendliche an, Bands zu gründen.

Die meisten Gruppen, die aus diesem chaotischen, kreativen Gewühl entstanden, verschwanden langsam alle wieder. Nicht so bei Razorlight.

Die Truppe um den Sänger und Gitarristen Johnny Borrell fing mit ihrem Debütalbum "Up All Night" die brennende Energie der Hausbesetzer_innen-Partys und Events der Szene East Londons ein. Es enthält Hits wie "Golden Touch" und "Somewhere Else", die die Ära definierten.

Mit ihrem zweiten Album schafften Razorlight den Sprung auf die internationale Bühne. Die Leadsingle "In The Morning" erreichte Platz 3 der britischen Charts; "America" landete direkt auf Nummer 1. Die Band spielte als Headliner auf Festivals und tourte durch die Welt. Johnny erschien sogar am Cover der Vogue. Das dritte Album "Slipway Fires" schaffte es in ganz Europa in die Top Ten.

Doch irgendwann ist das Feuer für die Gitarrenexplosion der Nullerjahre erloschen. Dieses Loch für ambitionierte Rockmusik wollen Razorlight mit ihrem explosiven und lebendigen Album "Olympus Sleeping" nun wieder schließen. Johnny dazu: "I made this record in a spirit of nothing but enjoyment. This album is my very pure love letter to a certain type of music – the music that first inspired so many people to form and follow bands."