HUGGY BEARS DAYS 2024
Huggy Bears steht seit 2016 für innovative Performancekunst aufstrebender Wiener Künstler_innen. Als Mentoringprogramm bietet es jedes Jahr drei bis vier Einzelpersonen oder Kollektiven ein umfangreiches Supportangebot von Produktion bis Verwaltung, Technik und Dramaturgie. Durch eine Reihe von unterschiedlichen Aufführungsformaten sowie regelmäßigen Feedback-Sessions in der Gruppe formen sich die Projekte der Nachwuchskünstler_innen zu ganz besonderen Stücken. Am Ende des neunmonatigen Programmes stellen die Mentees zum ersten Mal ihr Performanceprojekt auf einer große Wiener Bühne vor.
Auch heuer wieder Performances im WUK und im brut
Auch dieses Jahr finden die Huggy Bears Days in einer Kooperation von brut Wien und WUK performing arts statt. Eine Arbeit wird im brut, zwei weitere Projekte werden im Programm von WUK performing arts im großen Saal und im Projektraum gezeigt.
Bears in the Park
und das diesjährige Mentoring Programm Huggy Bears
Hinter den Huggy Bears steht die Initiative Bears in the Park mit Sitz in der Eyzinggasse 12 im 11. Wiener Gemeindebezirk. Sie hat es sich zur Herzensaufgabe gemacht die Performanceszene in Wien zu unterstützen und wachsen zu lassen. Für die Huggy Bears stehen dabei nicht nur feste Ansprechpartner_innen, sondern auch Proberäume parat.
Dieses Mal haben Helena Araújo, Ale Bachlechner und MO-ZA-IK (Rosa Perl, Viviane Le Tanzmeister, Jamali Abale, Mátyás Kántor) auf die Vorstellungstermine im November 2024 im WUK und brut hingearbeitet. Die Künstler_innen sind über ihre disziplinären Grenzen hinausgegangen, haben sich auf kritisches Feedback bei Showings, u.a. Kultursommer Wien, und Try Outs eingelassen und in der Huggy Bears Gruppe immer wieder konstruktive Unterstützung erfahren.
Durch diesen Prozess entstanden drei sehr unterschiedliche Projekte, die dennoch die Spuren der anderen in sich aufnehmen. Berührt vom gegenseitigen Austausch sind die Huggy Bears Days als Festival zu verstehen. Es geht um das Erzählen von Geschichten selbst, wie sie aus manchmal sichtbaren und manchmal unsichtbaren Verflechtungen entstehen. Alle Teilnehmer_innen kamen mit eigenen Ideen, die durch harte Arbeit in Stücke geformt wurden. Doch erst durch den Kontakt untereinander sind sie zu dem geworden, was im November 2024 im WUK und brut zu sehen sein wird.
Ausgewählt werden die Teilnehmenden des Mentoringprogramms nach einem mehrstufigen Auswahlprozess durch die Initiative Bears in the Park selbst. Gefragt sind Gruppen oder Einzelpersonen, die sich innerhalb performativer Kunstformen bewegen. Genregrenzen spielen dabei keine Rolle, Transdisziplinarität wird stark begrüßt. Der Open Call für 2025 startet im Oktober. WUK performing arts präsentiert in seinem Spielplan am 14. und 15. November zwei der drei Projekte, die während des Mentoringprogramms entwickelt wurden.
Auch dieses Jahr wurden die Huggy Bears Künstler_Innen mit der Jahresprogrammförderung vom BMKÖS gefördert.
Ale Bachlechner: Ruin Your Life
Diese Veranstaltung findet im WUK statt.
Wie lässt sich ein Leben zusammenfassen? Als inspirierende Erfolgsgeschichte, Romantic Comedy, heroischer Kampf, große Enttäuschung oder einfach komplett verpfuscht? Spätestens bei der Grabrede wird deutlich, welche Entscheidungen, welche Ereignisse und welche Eigenschaften unsere Hinterbliebenen für relevant hielten. In Ruin Your Life laden installative Videoarbeiten mit eigenwilligen Erörterungen, performative Miniaturen und Momente des direkten Austauschs mit den Performer*innen dazu ein, sich humorvoll-kritisch mit wirkmächtigen Normen und Ideologien, den eigenen Hoffnungen und Erfahrungen, abschreckenden Beispielen und der unerbittlichen Ökonomie der (Lebens-)Zeit auseinanderzusetzen.
Do., 14., & Fr., 15. November, 16:00 / 16:30 / 17:00 / 17:30 / 18:00 / 18:30 / 19:00 / 19:30 Uhr
WUK Projektraum
€ 22 | 18 | 14
MO-ZA-IK (Rosa Perl, Viviane Le Tanzmeister, Jamali Abale, Mátyás Kántor): Elevate
Diese Performance findet im WUK statt.
Die Performance Elevate öffnet einen Raum für Experimente und Transformationen, in dem Fürsorge und Spannung aufeinandertreffen. Hier wird untersucht, wie das Individuum das Kollektiv beeinflusst und umgekehrt. Es stellt sich die Frage: Wer hat die Kontrolle? Wer folgt wem? Wessen Wünsche und Bedürfnisse werden erfüllt? MO-ZA-IK beschäftigt sich in Elevate mit individuellen und kollektiven Befreiungsbestrebungen und deren wechselseitigen Beeinflussungen.
Do., 14. & Fr., 15. November, 21:00 Uhr
WUK Saal
€ 22 | 18 | 14
Helena Araújo: and it gets better
Diese Veranstaltung findet im studio brut statt.
Helena Araújo deckt in ihrem Solo and it gets better mit Humor, Ungehorsam und kabarettistischer Extravaganz den harten Druck des Kunstmarkts auf. Die Performerin lädt das Publikum an einen Strand ein, der ein warmes Spotlight auf die psychische Gesundheit von Kulturarbeitenden in der darstellenden Welt wirft. Sie reitet auf den giftigen Wellen des Kunstmarkts und stellt die Unterrepräsentation prekärer Arbeitsbedingungen, ständigen Reisens und harscher Kritik in diesem Bereich infrage. Oder ist es einfach bloß ein Strand?
Do., 21. / Fr., 22.& Sa., 23. November, 19:00 Uhr
studio brut
€ 22 | 18 | 14