Preis

€ 20 | 15 | 10

Ort

Saal

Performance, Tanz, TheaterPerformance

FIT FOR FUTURE oder HYPER HYPER oder MELANCHOLIA

ein Projekt von Otmar Wagner u.a.

Der Titel der neuen Performance von Otmar Wagner liest sich als Versprechen und Drohung zugleich. So oder so: Wir sollten mehr Zeit für die Zukunft haben. Oder sie uns nehmen, vor allem ab 50 aufwärts, bevor wir von ihr genommen werden. Und das dann leider nicht von hinten, sondern nur von vorne. Denn das ist da, wo Zukunft ist: ganz weit vorne. In der Zwischenzeit manifestiert sich der Fortschritt auf den Laufbändern dieser Welt, in der sich jedes Meer an Möglichkeiten dann auch nur als ein weiterer Ozean erweist, der mit Slogans, To Do-Listen und Handlungsanweisungen zugemüllt wird: "Lebe im Jetzt!", "Machen, nicht denken!", "Fühl dich wohl!", "Setze dir größere Ziele!", "Fuck The System!", "Du bist großartig!", "Beweg Dich!", "Wenn die Hoffnung stirbt, geht’s trotzdem weiter!". Die Leistungskurve soll und will performt werden. Gipfel sind ausschließlich dazu da, bestiegen zu werden, von oben ist die Aussicht immer noch am schönsten und in Abgründe wird bestenfalls hinabgeschaut. "Ich laufe, also bin ich!" Noch ein Spruch für ein T-Shirt, das sich auf der morgendlichen Waldrunde durchschwitzen lässt, bevor Avocadotoast, Kreatin und Proteinriegel auf die pünktliche Einnahme warten und für die nächsten Jahre die Karriere nochmals durchgeboostet wird. Aber wie war das dann mit dem 'walk on the wild side'? Und was bleibt noch zu tun, wenn im Nebel verklärter Rückblicke mehr und mehr diffuse Schatten auftauchen, während sich gleichzeitig ein einstmals unverrückbarer Horizont immer näher an die eigene Restbiografie heranschiebt? Zweckoptimismus? Melancholie? Depression? Oder einfach nur durchhalten, bis das Ziel in großen Schritten von ganz allein auf uns zukommt? In Fit For Future stehen Wollen, Sollen, Können und Müssen in ausdauerndem und fröhlichem Wettstreit zueinander, und es bleibt abzuwarten, wem davon zuerst die Puste ausgeht. Oder zuletzt.

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Möglichkeiten der Gestaltung einer hypothetischen 'Restbiographie'

Otmar Wagner über FIT FOR FUTURE oder HYPER HYPER oder MELANCHOLIA

Die Beteiligten

Otmar Wagner ist regelmäßig im Programm von WUK performing arts vertreten. Zuletzt realisierte er die Projekte KEHRAUS oder KABINETT DER ERSCHÖPFUNG (2022), KRANK IN EUROPA (2019) und den Performance-Zyklus WUNDE WELT (2017-19).

Otmar Wagner geb. 1966, ist seit 1992 als freischaffender Performancekünstler, Bühnenbildner, Darsteller, Dramaturg und Regisseur tätig. Neben seinen Solo-Projekten arbeitete er in zahlreichen Kollaborationen, u.a. mit Lars Moritz, ncp Dresden, Noah Holtwiesche, toxic dreams, Kroesinger/Dura, Florian Feigl (Wagner-Feigl-Forschung/Festspiele), irreality.tv und SKILLS. In Kooperation mit WUK performing arts realisierte er zuletzt die Projekte KEHRAUS oder KABINETT DER ERSCHÖPFUNG (2022), KRANK IN EUROPA (2019) und den Performance-Zyklus WUNDE WELT (2017-19). Daneben ist er Lehrbeauftragter für Performance-Theorie an der Kunstuniversität Graz.

Claudia Splitt geb. 1967,Schauspielerin und Sängerin, lebt in Berlin. Gründete 1994 die Band MadonnaHipHopMassaker, arbeitete in zahlreichen Theater-Projekten, u.a. mit Jörg Laue/Lose Combo, Tim Staffel, René Pollesch ("Heidi Hoh", "Insourcing des Zuhause – Menschen in Scheisshotels", "Telefavela"), Stefan Pucher und John Jesurun, seit 2014 regelmäßig auch mit dem Theaterkollektiv andcompany&Co (u.a. „Orpheus in der Oberwelt - eine Schlepperoper“, „Die Geschichten der Angie O.“, „Invisible Republic“). Daneben u.a. Zusammenarbeit mit Hans-Werner Kroesinger/Regine Dura (HAU Berlin,2019), Jan Brokof (Ballhaus Ost, 2020), Jörg Laue/Lose Combo (Heizhaus / Uferstudios Berlin, 2021), She She Pop (Produktion „Dance Me!“, HAU Berlin, 2022). www.loopmoss.de

Magda Loitzenbauer, geboren 1966 in Brasilien, lebt seit 1992 in Wien. Staatlich geprüfte Sportlehrerin (Staatliche Universität von Rio Grande do Sul (UFRGS) - Porto Alegre / Brasilien). Staatlich geprüfte Tanzpädagogin (Konservatorium der Stadt Wien Privat Universität). Freischaffende Tänzerin, Choreographin und Performerin: Pilottanzt (1997 - 2001), Superamas (2008 - 2010), Toxic Dreams (2006 - 2016), sowie Zusammenarbeit in div. Projekten von und mit Alessandra Tirendi, Thomas Jelinek, Roman Scheidl u.a. Daneben seit 2000 als Yogalehrerin tätig.

Andi Haller, geb.1962 in Innsbruck. Musiker, Filmemacher, Schauspieler. Autodidakt. In den 1980ern vor allem mit Bands unterwegs. Touren, Plattenaufnahmen, Labelgründungen, Underground (Europa, USA). Ab den 1990ern auch Filmmusik für Kino-Spielfilme (Florian Flicker, Goran Rebic), Animationsfilme (u.a. Thomas Renoldner), Dokus, Video Games; Teil derNeo-Vaudeville Gruppe Die Frühlingsrolle, die mit Kurzfilmen, Live-Musik, Performance durch Kinos tourt. Einige Jahre Komponist und Bühnenmusiker bei TOXIC DREAMS, Schauspieler bei theaterblau und bernhard ensemble. Mitglied des Beamen Ensemble. Ab 2001 Guerilla-Filmmaking mit dem Filmkollektiv Libre Albedrío in Barcelona, Two-man Musical Yoko&Hugh mit Bing Selfish u.a., ab 2013 Herstellung des Spielfilms ZERO CRASH. Lehrtätigkeiten für Filmmusik an der SAE und der Universität für Bildende Kunst. 2020-22 Dozent für Film- und Gamemusik an der Musik u. Kunstuniversität Wien MUK. https://www.xterkyu.net

Johannes Maile / partnerincrime, geb. 1976 in Mannheim, lebt seit 1997 in Wien. Maile studierte Regie an der Universität für darstellende Kunst in Wien und arbeitete als Regisseur, Performer, Dramaturg und Produktionsleiter. Von 2006 – 2013 war er Künstlerischer Leiter von WUK performing arts. Neben freischaffenden Tätigkeiten als Produktionsleiter und Dramaturg, war Maile Kurator für die Festivalausgabe der Wiener Festwochen 2017 und arbeitet seit 2019 als Produktionsleiter für Impulstanz - Vienna International Dance Festival. Zusätzlich gründete er 2018 partnerincrime, ein Produktionsbüro für performing arts. https://partnerincrime.eu

Peter Koger, geb. 1968, arbeitet als Visualist, Programmierer, Interaktions- und Animationsgestalter bei zahlreichen Kunstprojekten im Bereich Video und performative Kunst. Er ist Lehrbeauftragter an der Klasse Digitale Kunst der Universität für angewandte Kunst sowie Mitbegründer und -betreiber der MediaOpera.

Oliver Stotz, geb. 1971, Musiker, Komponist, Programmierer, Videotechnik. Lebt und arbeitet in Wien. Bandmitglied von u.a. In The Hills, The Cities (Guitar Sextet) / Die Ex-Gewichtsheberin / Kinky Muppet / Kördölör / Half Darling / Gustav & Band / Bernhard Schnur & Band / Peter Hein. Von 1994 bis 2002 Mitglied der Dilettanten-Theater-Gruppe VOLXTHEATER FAVORITEN (1994-2002), seit 2006 theatrale/performative Arbeiten mit Sabine Marte, Billy Roisz, Jan Machacek, Helene Weinzierl (aka Cielaroque), VRUM, Gin Müller, Oleg Soulimenko, Otmar Wagner, Daniel Aschwanden, Akemi Takeya, Georg Blaschke, Lisa Kortschak, Lisa Spalt, Eva Jantschitsch (aka GUSTAV), Musiker bei „PROLETENPASSION 2015 ff.“ (Werk X, 2015), „ALLES WALZER, ALLES BRENNT“ (Volkstheater, 2016-17), "DER GUTE MENSCH VON SEZUAN" (Volkstheater, 2019) http://oliver.klingt.org

 

Tickets

Mit der Saison 2022 | 2023 führen wir ein Wahlpreissystem ein. Das heißt, ihr, unser Publikum, entscheidet selbst, wie viel ihr zahlen könnt. Zur Auswahl stehen € 20, € 15 und € 10. Weitere Informationen zu unserem Wahlpreissystem findest du hier.

Mach dir einen schönen Abend im WUK und gönn dir ein Kombiticket für Otmar Wagners "FIT FOR FUTURE" und Jan Machaceks "blind spot light". Bei Kombitickets gilt das Wahlpreissystem € 25, 20, 15.

App ins WUK! Mit der TicketGretchen-App noch schneller Karten sichern.

Inhaber_innen eines Kulturpasses melden sich mit ihren Kartenwünsche sowie einem Scan oder Foto des gültigen Ausweises bitte bei performingarts@wuk.at.

Die Abendkassa öffnet eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn und befindet sich im Haupteingang des WUK. Bitte beachte, dass an der Abendkassa ausschließlich Bar gezahlt werden kann.

Hinweise

Die Performance dauert ca. 60 Minuten ohne Pause.
Die Performance ist in deutscher Lautsprache.
Es wird kein Theaternebel eingesetzt.
Für das Publikum stehen Sitzplätze auf Stühlen ohne Armlehnen zur Verfügung.
Das WUK ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (U6, Straßenbahn 37, 38, 40, 41, 42).
Der Zugang zum Saal ist stufenlos, es gibt eine Toilette mit Haltegriffen.
Wir bitten zu berücksichtigen, dass aus bühnenbautechnischen Gründen nur ein Rollstuhlplatz pro Vorstellung zur Verfügung steht und bitten deswegen um Anmeldung.

Bei allen Fragen erreichst du uns unter performingarts@wuk.at oder das Infobüro unter 01 401 210.

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