Preis

€ 20 | 15 | 10

Ort

Projektraum

© Patrick Winkler
Performance, Tanz, TheaterInstallationPerformanceTanz

Chiara Bartl-Salvi: What remains for us but linger?

Uraufführung

Performative Skulptur - Kollektivarbeit: Chiara Bartl-Salvi, Arno Gitschthaler, Felix Huber, Alba Rastl, Patrick Winkler

Ein Raum in Rotation. Eine Plattform umkreist sich selbst, wird umkreist, umkreist andere. Sechs Ecken. Drei Performerinnen. Eine Drehbühne bestimmt den Blick, die Konturen, die Verhältnisse, das Ausmaß. Der Blick bestimmt die Rotation, den Verlauf, die Erzählung. In «What remains for us but linger?» beschäftigt sich Chiara Bartl-Salvi mit dem Verweilen, zeigt die Geschichte einer gegenseitigen Annäherung. Es ist ein nonverbaler Dialog zwischen Körpern und einem non-humanen Objekt, eine Arbeit über Sound und Bewegung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Interaktion der Performerinnen und einer performativen Skulptur, deren jeweiligen Charakteristiken das Tempo, die Art der Bewegungen im Raum formen und verändern können. Mit einem Gaming Controller werden die Bühnen-Eigenschaften erweitert, genauso wie die Bezüge zwischen Körper und Raum. Sound wird sichtbar, Bewegung wird hörbar. Schritte als Vermittler_in. Das Verweilen beginnt, ein anhaltender Zustand. Das Verweilen endet. Ein Rhythmus als Grundmotiv. Das Objekt wird in Veränderung gebracht. Hinweise auf Räume, die sich formen, Situationen, die sich abspielen, Referenzen, die sich bilden, Beziehungen, die sich immer wieder auf und abbauen. Das Innen ist hier gleichzeitig das Außen. Ein Raum in Rotation. Eine Plattform umkreist sich selbst, wird umkreist, umkreist andere. «What remains for us but linger?» erzählt über Kraft und Exploration, die Überwindung der eigenen Körpergrenzen durch mechanische Prozesse, über Ruhe und Stille inmitten der Bewegung, der ständigen Beschleunigung, genauso wie über die Wechselwirkung zwischen den Elementen Klang und Bewegung. Es entstehen Loops, die einander überlagern, einander ablösen, sich doppeln. Layerings und Schichtungen. Die Grundrisse des Raumes verändern sich dabei auf akustischer Ebene. Die Choreographie ist entschleunigt, ausgedehnt, manchmal in Slow-Motion kurz vor dem Stillstand. Manchmal synchronisieren sich die Körper, um sich später wieder voneinander abzugrenzen. Die Ebenen begegnen einander, kommentieren einander, bringen sich gegenseitig in und aus der Bewegung. Verschiedene Realitäten als ein ständiges Nebeneinander und Durcheinander. Die Physiognomie des mechanischen Objekts steht im Zentrum des Raumes, als Gegenüber, Gegner_in, Spiegel. Bewegungsapparat, Laufband, Bühne, als Dach über den Köpfen. Begegnungen des Verweilens, das Verweilen in einem Zuhause, das stets in Bewegung ist und bleibt.

Performance:
Projektleitung, Choreografie, Regie Chiara Bartl-Salvi / Performerinnen Chiara Bartl-Salvi, Elena Francalanci, Rebecca Rosa Liebing / Sound Paul Ebhart / Licht Oskar Ott / Bühnenbild Lukas Gschwandtner, Alba Rastl, Patrick Winkler / Text Ada Karlbauer / Outside Eye Lewon Heublein

Kollektivarbeit:
Performative Skulptur Chiara Bartl-Salvi, Arno Gitschthaler, Felix Huber, Alba Rastl, Patrick Winkler / Technische Umsetzung und Betreuung Arno Gitschthaler, Felix Huber

Gefördert durch:
Akademie der Bildenden Künste Wien / Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (Startstipendium für darstellende Kunst) / Stadt Wien Kultur / MDW - Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien

Sponsoren: Asma GmbH, ZIMM

Special thanks to Ingrid Bartl und Roberto Salvi, Creative Cluster, Andreas Fleck, Martin Huber, Univ.Prof.Dr. Georg Kartnig, Michikazu Matsune, Matteo Molina, Assit.Prof.Dr. Helmut Riedl-Tragenreif, Silvia Winkler

Die Beteiligten

Chiara Bartl-Salvi (*1995) arbeitet als bildende Künstlerin und Choreografin in Wien (AT), mit dem Fokus auf Performancekunst. Sie studierte von 2015 bis 2021 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Constanze Ruhm Kunst und Medien. Sie beschäftigt sich mit dem Wesen und den Möglichkeiten von Bewegung und der Grenze, an der sie in Stille mündet.

Sie nähert sich dem Medium Tanz in symbiotischen Kombinationen aus Bewegung und Klang. Während ihres Studiums besuchte sie die Schule für künstlerische Fotografie Friedl Kubelka sowie den Studiengang für Unabhängigen Film. Neben ihren eigenen künstlerischen Projekten arbeitete sie als Performerin für verschiedene Künstler*innen und Theaterproduktionen, u.a. für Donna Huanca, Malin Bülow, Willi Dorner und der Kompanie Freispiel. Bartl-Salvi wurde mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet, darunter das Mentoring-Programm der Akademie der bildenden Künste Wien mit Michikazu Matsune als Mentor, das TQW Stipendium Körper & Performancepraktiken und das Startstipendium für Musik und darstellende Kunst, Bmkoes. Bartl-Salvi beobachtet in ihrer Arbeit die Grenzen der Körperlichkeit und die Möglichkeiten des Menschen in Bewegung, während sie die wechselseitige Beziehung zwischen Bewegung und Klang untersucht.

Paul Ebhart lebt und arbeitet in Wien (AT). Er absolvierte den Lehrgang für elektroakustische und experimentelle Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst 2020 und studiert seither an der Universität für angewandte Kunst in der Klasse TransArts. 2022 veröffentlichte er seine EP THESOSUNG und es folgten Auftritte im Tanzquartier, Parken, sowie am Donaufestival. Er arbeitete an Soundaufträgen für Marken wie Balenciaga, Kunsthalle Darmstadt oder für den Künstler und Choreographen Willi Dorner und veröffentlichte Musik auf Labels wie Osàre! Editions (Amsterdam), Westbahn (Wien) und Sameheads (Berlin).

Elena Francalanci ist eine italienische Künstlerin und Choreografin, die in Berlin lebt. Sie studierte klassisches Ballett und begann ihre berufliche Laufbahn in Tanzkompanien und Theaterproduktionen wie dem Balletto Teatro di Torino. Ihre Herangehensweise basiert ausschließlich auf den feministischen Grundprinzipien. Sie nutzt ihren Hintergrund in klassischem und modernem Tanz in Verbindung mit visueller Kunst und dekonstruiert visuelle, soziale und politische Formen. Sie arbeitete als Performerin für Leila Hekmat, James Batchelor, Ohad Naharin, Shahar Binyamini, Itzik Galili, Costanza Macras, Matteo Marziano Graziano, Cornelia Böhnisch und Renè Reinhardt. Sie zeigte ihre Arbeiten in der Kleinehumboldtgalerie (DE), Art Biesenthal/Wehrmühle (DE), Schaubühne Lindenfels Leipzig (DE), MILANOFASHIONWEEK (IT), ACUD Galerie (DE). Seit Januar 2023 ist sie Mitbegründerin des Projektraums MOLT in Berlin und kuratiert zusammen mit Max Michel Thillaye verschiedene Veranstaltungen im Bereich Performance und visuelle Kunst.

Arno Gitschthaler (geb. 1996) absolvierte 2023 das Masterstudium Maschinenbau an der Technischen Universität Wien. Neben seinem Doktoratsstudium der Materialwissenschaften arbeitet er derzeit als Projektassistent in der Forschungsgruppe für Angewandte Oberflächentechnik. Seine Liebe zum Detail, zur Organisation und zur Forschung vereint er nicht nur in seiner akademischen Arbeit, sondern auch in der kreativen Gestaltung und technischen Unterstützung künstlerischer Projekte.

Die Arbeit von Lukas Gschwandtner (°1995 / AT) beschäftigt sich mit der Größe und Vermessung des menschlichen Körpers und seiner Interaktion mit Raum, Möbeln und Objekten im historischen und zeitgenössischen Kontext. Er untersucht die Körpersprache, die ein Möbelstück suggeriert, und wie dieser Vorschlag durch seine Verwendung unterbrochen und umfunktioniert werden kann. Lukas Gschwandtner hat einen Abschluss als BA in Kunst und Architektur von Chelsea College of Arts in London, UK und verfügt über eine vorherige Ausbildung in Accessoire-Design und traditioneller Lederverarbeitung an der Modeschule im Schloss Hetzendorf in Wien. 2018 erhielt er ein Stipendium der Kunst- und Kulturabteilung des Bundeskanzleramtes Österreich für „Wiener Maß“, eine reisende Konstruktion aus Stahl, Gips und Canvas, die das gemeinsame Wort im Gespräch und die daraus resultierende Zeitwahrnehmung in den Mittelpunkt stellt. Es folgte eine Einzelausstellung in der Lant Street in London, UK, kuratiert von Jermaine Gallacher. Darauf stellte er im Rahmen einer Einzelausstellung mit Maniera 2021 in Brüssel aus, folgend von der Repräsentation dieser Ausstellung an der ArtBasel 2021. Zusammenarbeiten mit unterschiedlichen Modehäusern wie Lemaire, Acne Studios in Paris und Fendi in Rom. Daraus resultierend Projekte wie eine Einzelausstellung an der ArtBasel in Miami 2022 ausgehend von Einladung des Modehauses Fendi. Ebenfalls zeigte Lukas mehrmals unterschiedliche Sitzobjekte in Paris an der PadParis im Jahr 2021 und 2022. Lukas arbeitete an mehreren Szenografie u.a. für die SS24 Acne Studios Show im Rahmen der Paris Fashion Week.

Felix Huber (geb. 1998) studiert und arbeitet im Fachbereich Technische Akustik und Mechatronik an der Technischen Universität Wien. Neben der theoretischen Arbeit steht auch immer die praktische Umsetzung von neuen technischen Lösungen im Vordergrund. Augrund dessen zählen nicht nur die Entwicklung von Mikrofonen und akustischen Messaufbauten zu seinen Leidenschaften, sondern auch die technische Unterstützung von diverser Kunstprojekte, wie zuletzt bei der Diplomausstellung "Ghosts dont't like New Things" von Paul Spendier.

Ada Karlbauer ist freie Autorin im Bereich der zeitgenössischen Kunst und Kultur. Ihre Praxis bewegt sich zwischen künstlerischen Ansätzen und theoretischer Vermittlung. Sie studierte Theater-, Film und Medienwissenschaft sowie Transmediale Kunst in Wien. Ihre Texte erscheinen in österreichischen Medien wie Springerin – Hefte für Gegenwartskunst, Kurier, Kontakt. Sammlung der ERSTE Foundation sowie in verschiedenen Ausstellungskatalogen und Online-Publikationen.

Rebecca Rosa Liebing (geb. 1993) lebt und arbeitet als Tänzerin, Performerin und Tanzpädagogin in Wien. 2022 schloss sie ihr Studium Zeitgenössische Tanzpädagogik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ab. Als Mitglied des Vereins Sowieso! leitet sie seit 2018 Bewegungsworkshops für Kinder mit und ohne Behinderung im Dschungel Wien. 2012-2014 absolvierte sie das zweijährige Tageskolleg ModeDesingTextil an der Kunst- und Modeschule Herbststraße in Wien. Sie arbeitete als Tänzerin für verschiedene Choreograf:innen und Künstler:innen wie u. a. Willi Dorner, Vasna Aguilar, Sophia Hörmann und Chiara Bartl-Salvi sowie für den Regisseur Henri Hüster. Zeitgleich setzt sie sich mit ihrer eigenen künstlerisch- choreografischen Praxis auseinander. Wichtige Impulsgeber für ihr Schaffen sind Haptik, Textur, Struktur sowie verschiedenartige Materialien und Oberflächen in Verbindung mit Körper und Bewegung.

Alba Rastl lebt und arbeitet in Wien. Sie studiert Industrial Design an der Universität für angewandte Kunst und war auf der Modeschule Schloss Hetzendorf. Aktuell ist sie als Kostüm- und Bühnenbildnerin sowie Objektkünstlerin tätig.

Patrick Winkler (geb.1992) lebt und arbeitet als Künstler und Kurator in Wien. 2014-2015 besuchte er die Schule Friedl Kubelka für künstlerische Photographie, Wien. 2023 absolvierte er die Akademie der bildenden Künste Wien im Fachbereich Kunst und Intervention | Umfeld (ehem. Kunst mit erweiterter malerischer Raum-Aktion/Skulptur/Installation im öffentlichen Raum) unter Judith Huemer. Als kuratorisches Mitglied der Fotogalerie Wien, ist er seit 2017 mitverantwortlich für zahlreiche Ausstellung im In und Ausland. In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt sich Patrick Winkler mit den soziokulturellen Eigenschaften von Räumen unter Aspekten wie Öffentlichkeit, Privatheit oder Institutionalität und entwickelt so medial unterschiedliche teils raumübergreifende Installationen. Der repräsentative Aspekt von Skulptur an der Schnittstelle zur Fotografie ist einer der Schwerpunkte seiner künstlerischen Praxis. Dabei ist auch oft seine Tätigkeit als Kulturarbeiter und die damit verbundene handwerkliche Arbeit für zahlreiche Künstlerinnen und Ausstellungsräume zentraler Ausgangspunkt neuer Formfindungsprozesse.

Tickets & Preisinfos

  • WUK Onlineshop
  • TicketGretchenticketgretchen.com
  • Abendkassa WUK: nach Verfügbarkeit, Währinger Straße 59, 1090 Wien. 
    Die Abendkassa öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
  • Wahlpreissystem:
    Bei Veranstaltungen von WUK performing arts entscheidest du selbst, wie viel du zahlen kannst.
    Zur Auswahl stehen € 20, € 15 und € 10.
    Weitere Informationen zu unserem Wahlpreissystem findest du hier.
  • Kulturpass: Inhaber_innen eines Kulturpasses melden sich mit ihren Kartenwünschen sowie einem Scan oder Foto des gültigen Ausweises bitte bei performingarts@wuk.at.
Kontakt und Zugang
  • WUK Werkstätten- und Kulturhaus, Währinger Straße 59, 1090 Wien
  • Das WUK ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (U6, Straßenbahn 37, 38, 40, 41, 42). Anfahrt
  • Der Zugang zum Foyer und Saal ist barrierefrei möglich, es gibt eine Toilette mit Haltegriffen.

Bei allen Fragen erreichst du uns unter performingarts@wuk.at oder das Infobüro unter 01 401 210

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