Wann

07. Jänner 2018
21:00 Uhr

08. Jänner 2018
19:30 Uhr

Wo

Saal

Performance, Tanz, TheaterPerformanceTheater

Lisa Hinterreithner: Pink tape – yellow tape – black tape – Repeat!

Ein Streifen Klebeband ist ein singuläres Ding, ein zweiter daneben bestätigt den ersten. Ein dritter könnte der Beginn eines Musters sein.

Muster entstehen durch Wiederholung. Wiederholung macht Lust. Wiederholung konstituiert Stabilität doch erzeugt Stabilität gemeinsame Gewohnheiten? All das vor dem Hintergrund einer Welt des 21. Jahrhunderts in der das Interesse, Masse nach hegemonialer Vorstellung zu strukturieren, zunimmt.

In der Performance „Pink tape – yellow tape – black tape – Repeat!“ werden Entstehungs- und Verwerfungsprozesse von Mustern thematisiert und mit Hilfe von Klebebändern visualisiert. Aufgeklebte Punkte und Strichstrukturen bauen sich in der Black Box zwischen Zuseher_innen und Performerinnen auf, um im nächsten Moment transformiert zu werden oder wieder zu verschwinden. Nicht die Fixierung eines Musters ist von Interesse, sondern sein Potential für Beweglichkeit.

Die Musikerin Elise Mory hantiert live mit musikalischen Strukturen und Prozessen von Wiederholung. Akustische Überlagerungen und vielschichtige Loops übersetzen die visuellen Bemusterungen in Klänge und „verkleben“ die performativen Klebeband-Arbeiten musikalisch.

Ein Fuß, ein Kopf und eine Hand verwoben mit Streifen. Die Klebebandstreifen stehen in Wechselwirkung mit den Körpern der Performerinnen Lisa Hinterreithner, Linda Samaraweerová und Olivia Schellander. Punktstrukturen bilden ein soziales Band mit den Zuseher_innen und ziehen diese in fast zärtlichem Klebebandeinsatz direkt in das Geschehen hinein. Dieser abstrakt-poetischen Interaktion haftet ein Grad von Unbestimmtheit an. Was entsteht ist eine unmittelbare Teilnahme an einem offenen, kollektiven Denkraum, in welchem die Performerinnen in einer losen Beziehung zueinander agieren und selbst immer wieder die Rolle des Zusehens einnehmen.

Alles passiert in einem Maß an Unordnung, keine Wiederholung gleicht der anderen, alles im Raum könnte zu einem Muster geworden sein.

Über die Beteiligten

Lisa Hinterreithner ist Künstlerin und Performerin und thematisiert in ihren Arbeiten Körper, Material und Dinge. Ihre Performances und Installationen finden in Theaterräumen, in Galerien, im Wald und am Papier statt.

Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen „Do-Undo“ (u. a. Galerie 5020, mumok Wien /  ImPulsTanz Festival, 2017), „Letting go of things“ (Performing New Europe, 2016), „It might be windy, it will be dark“ in Zusammenarbeit mit Laura Navndrup Black (u. a. Transdisciplinary Research and Education — Intercultural Endeavours, Leuphana Universität Lüneburg, 2017), „The Call of Things/Things/Mezzanin“ in Zusammenarbeit mit Jack Hauser (u. a. ImPulsTanz Festival, ACF London, 2015) und „A scripted situation“ gemeinsam mit Martina Ruhsam (u. a. Tanzquartier Wien 2015, Open Mind Festival 2014). Zur Zeit unterrichtet sie Performance Research an der Tanzakademie SEAD, an der Universität Wien und an der Den Danske Scenekunstscole in Kopenhagen. Sie gestaltet mit Elfi Eberhard die Researchplattform tanzbuero in Salzburg. An der Roehampton University / London absolvierte sie einen Master in Performance and Creative Research.

Lilo Nein studierte bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien und Hamburg und arbeitet mit und über Performance im Verhältnis zu anderen Medien wie Text, Skulptur, Video, Ausstellungen. Künstlerische Publikationen: „Selbst übersetzen! Ein Performance Lesebuch zum Aufführen“ (2009), „Die anwesende Autorin. Wer spricht in der Performance?“ (2011), „Wenn Analysen Gedichte wären … Arbeiten zwischen Text und Performance“ (2013). Sie erhielt das Start- (2010) und Staatsstipendium (2013) für bildende Kunst des Bundeskanzleramts Österreich und den Performance-Preis des Kunstraum Niederösterreich (2012). Sie ist Gastlehrende am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden Künste Wien und am Masterlehrgang für Artistic Research an der Royal Academy of Art in Den Haag.

Elise Mory ist diplomierte Instrumetalpädagogin, Hauptfach Klavier, Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an der HKU Utrechts Conservatorium. Sie spielt in Bands verschiedenster Stilrichtungen Klavier, Keyboard und Synthesizer, wirkt in unterschiedlichsten temporären Projekten auf der Bühne und im Studio mit und ist ständiges Mitglied in der Band von Gustav, möström, Leeloo und Nitro Mahalia. Sie ist als Musikerin bei Theaterprojekten unter anderem am Burgtheater und in der „Proletenpassion 2015 ff.“ sowie bei „Alles Walzer, alles brennt“ von Christine Eder am Volkstheater beteiligt. Seit 2012 ist sie in verschiedenen Girlsrockcamps als Coach tätig und seit 2014 Teil des Organisationsteams der pinknoise Girlsrockcamps. Darüber hinaus hält sie musikvermittelnde Workshops zu Themen wie Komposition, Improvisation und moderne Spielweisen am Klavier.

Linda Samaraweerová absolvierte die Brüsseler Tanz- und Performance-Schule P.A.R.T.S. Seit 2005 kooperiert sie mit Karl Karner spartenübergreifend zwischen bildender und darstellender Kunst und entwickelt aus Skulptur, Installation, Performance, Tanz, Theater, Video und Film choreografische Arbeiten, die in Theatern, Museen und Galerien aufgeführt werden. Seit 2009 wurden ihre Projekte regelmäßig im Tanzquartier Wien gezeigt, weitere Spielstätte waren u. a. steirischer Herbst, brut, ImPulsTanz Festival, Donaufestival, Lentos Museum, Neue Galerie Graz, KM Künstlerhaus. Im Ausland wurden ihre Projekte in Tschechien, Frankreich, Rumänien, Italien, Sri Lanka, Aserbaidschan, Georgien und in der Schweiz präsentiert. Publikationen: „Greenkasten“ (Kerber Verlag, 2012); „Think we Have A Good Time“ (2009). Als Darstellerin arbeitet sie zurzeit mit nada productions und mit Lisa Hinterreithner.

Olivia Schellander ist freischaffende Tänzerin, Performerin und Choreografin. Sie schloss ihre Ausbildung am Trinity Laban Dance Centre London sowie an der Anton Bruckner Privatuniversität mit einem MA Zeitgenössischer Tanz / Choreografie 2011 ab. An der Kunstuniversität Linz absolvierte sie Seminare in Performativer Kunst und Kulturphilosophie und erhielt 2010 das Tanzquartier-Trainingsstipendium und Startstipendium des bm:ukk. 2015 war sie an den Uferstudios Berlin im SuSy Programm von Life Long Burning, 2016 erhielt sie das danceWEB stipendium (Mentor Tino Sehgal). Seitdem entwickelt sie ihre eigenen Kollaborationen u. a. an der Schnittstelle von Performance und Medienkunst. Sie war Teil der  „Anti-Fascist Ballet School“ von Elizabeth Ward & Magdalena Chowaniec und performte mit El Conde De Torrefiel sowie mit Peaches. 2017 erhielt sie die TURBO residency für NachwuchschoreografInnen bei ImPulsTanz.

Lena Winkler-Hermaden, in Wien geboren, absolvierte das Studium der Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst. Sie ist für Oper-, Theater- und Tanzproduktionen in Österreich, Deutschland und Frankreich im Bereich Kostüm- und Bühnenbild tätig. Ihre Engagements führten sie zum Theater an der Wien, den Bregenzer Festspielen, der Bayerischen Staatsoper, der Opéra Comique in Paris, der Oper Graz, dem Tanzquartier, dem Hundsturm/Volkstheater, dem brut Konzerthaus und dem Hebbel am Ufer in Berlin. Mit Lisa Hinterreithner arbeitet sie seit 2015 zusammen.

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