Josh.
Die Musik wurde Josh. – wenn schon nicht in die Wiege – so doch in früher Kindheit nahe gelegt. Im Alter von acht Jahren begann er, klassische Gitarre zu lernen und spielte fortan – dem Klischee folgend, dass alle Österreicher_innen klassische Musik lieben – u.a. Beethoven. Weniger zu seiner eigenen, vermutlich aber zur großen Freude seines Großvaters, der sehr kunstaffin war und dem jungen Josh. erste Einblicke in die Kunstwelt ermöglichte.
Doch auch wenn das der Beginn einer anhaltenden Liebe zur Gitarre war, bedurfte es doch eines Eric Clapton und seines "Unplugged" Albums, um Josh., dessen Vater viel Paco de Lucia und Bruce Springsteen hörte, richtig heiß auf das Instrument zu machen. Dreizehn Jahre war er alt, als er das bahnbrechend erfolgreiche Album erstmals hörte. Es kam einer Initialzündung gleich: "Durch diese Musik ist mir damals buchstäblich der Knopf aufgegangen" sagt Josh. dazu. Mit 15 kamen die ersten Schulbands und damit einhergehend die ersten Songs. "Seien wir aber gnädig und hüllen den Mantel des Schweigens über meine ersten pubertären Gehversuche als Songwriter", lacht der 32-Jährige im Rückblick.
Wie so oft im Leben eines Musiker war es dann der pure Zufall, der Josh. 2016 mit seinem Produzenten zusammengeführt hat. Als er mit der in Wien lebenden Sängerin Kathi Kallauch am Titel "Kein Sommer für einen allein" arbeitete, schlug diese vor, die Vocals im Studio von Echopilot aufzunehmen. Martin und Florian Cojocaru, die gleichberechtigten Köpfe hinter Echopilot waren der Katalysator dafür, dass aus Johannes Sumpich ohne Druck und Erwartungshaltung Josh. werden konnte. Erst mit ihnen fand er seine eigene Stimme, seine eigene, sich aus den Widersprüchen Wiens ergebende Handschrift und seinen unverkennbaren Sound. Den bisherigen Höhepunkt dieser Zusammenarbeit stellt zweifellos "Cordula Grün" dar, das nicht nur Österreich, sondern auch Deutschland im Sturm erobert hat. Mit einem Augenzwinkern erzählt Josh. im Song von einer Traumfrau, die ihn um den Finger wickelt und der er rettungslos verfällt.
Die Liebe zur Sprache und der Wortwitz, die Josh.s Texte ausmachen, die Geschichten aus dem Alltag, die er spinnt, darf man auch in den Songs des gerade entstehenden Debutalbums erwarten. Bei seinen Konzerten wird Josh. zusammen mit seiner Band sicherlich schon Songs wie "Sowieso", das brandneue "Viertel Drei", "Reden", "Melodie verloren", "Bei Dir" oder "Flugzeug" vorstellen.