Die Macht der Konzerne
Was passiert, wenn einem multinationalen Konzern ein Gesetz nicht passt, weil es seinen Profit schmälert? Er bringt den Staat unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor ein privates Gericht – ein internationales Schiedsgericht. Für die Steuerzahler_innen stehen bei dem Machtkampf zwischen Staaten und multinationalen Konzernen Milliarden auf dem Spiel, wie die Reportage zeigt.
Die Dokumentation macht anhand von drei Fallbeispielen deutlich, wie groß die Macht der internationalen Schiedsgerichte ist: Der kolumbianische Staat wurde von der kanadischen Firma Cosigo vor einem privaten Schiedsgericht auf 16 Milliarden Euro Schadenersatz verklagt. In Deutschland fordert der schwedische Energieversorger Vattenfall 4,7 Milliarden Euro Entschädigung für den Atomausstieg, und in Peru verlangt der US-amerikanische Konzern Renco, dessen Bleihütte die Luft in der Umgebung vergiftet, 800 Millionen Euro Schadenersatz vom peruanischen Staat. Inzwischen wachen viele Staaten und Bevölkerungen auf, deren Souveränität bedroht ist. Aber ist es vielleicht schon zu spät, um etwas gegen die scheinbar übermächtigen Konzerne zu unternehmen? (Text: arte)
Die Macht der Konzerne
F 2016, arte, 90 min.
Im Anschluss an den Film zu diesem Kernthema von Attac:
Diskussion mit Alexandra Strickner (Mitbegründerin von Attac) und Iris Frey (Campainerin von Attac)
Die Veranstaltung findet im Rahmen von "Welt(en) in Bewegung" von WUK und Attac und in Kooperation mit dem Werkstättenbereich im WUK statt.