Rund ein Dutzend Morde passierten hierzulande bis Juni 2021. Das einzige „Vergehen“ aller Opfer war, Frauen zu sein. Österreich verzeichnet damit einen traurigen EU-Rekord, wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) schrieb. Immer war der Täter ein Mann aus dem Umfeld der Toten, oft ein Ex-Partner. Laut SZ ist das nicht erst seit der Pandemie so: Seit Jahren überwiegen Frauen als Mordopfer in der Kriminalstatistik. Es ist offensichtlich, dass es sich um Femizide handelt, also Morde an Frauen aufgrund des Geschlechts.

„Schrecklich“ und „furchtbar“ finden das Jugendliche und Angestellte vom WUK work.space. Wenn es um Femizide geht, müssen nicht nur Frauen und Mädchen geschützt werden. Die Gemeinschaft müsse „unsere Brüder, unsere Söhne richtig aufklären darüber, worum es hier geht“, sagt ein Kollege. Er plädiert für Erziehung als eine Präventionsmaßnahme.

Das sind nur einige der eindrücklichen Statements zur Mai-Folge des work&chill radio. Ihr Schwerpunkt waren Femizide. Die Jugendlichen des media_lab analysierten dabei die Lage in Österreich, schauten aber auch ins Ausland und listeten Beratungsstellen für Frauen auf. Heraus kam eine sehr informative Sendung. 

Zum Zeitpunkt der Radiosendung im Mai 2021 gab es in Österreich 8 Frauenmorde. Die traurige Bilanz zweieinhalb Monate später: 17 Morde an Frauen (vgl. AÖF-Liste Frauenmorde 2021) .

Radio-Sendung zum Nachhören