Das WUK ist fertig saniert!

© Ulli Koch

Das WUK ist fertig saniert!

Barrierefreie, ökologische und substanzerhaltende Maßnahmen sichern die Zukunft des soziokulturellen Zentrums WUK und machen das Haus in der Währinger Straße fit für die nächsten Generationen.

Von 2021 bis 2024 wurde das Wiener Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) saniert, die Bauarbeiten sind kürzlich erfolgreich beendet worden. Die erste Generalinstandsetzung des 1855 erbauten Gebäudes macht das Haus in der Währinger Straße zukunftsfit für die nächsten Generationen. Es brachte eine nachhaltige Sanierung von rund 12.000 m2 sowie die Erneuerung der Gebäudetechnik auf den aktuellsten Stand. Von zentraler Bedeutung waren die Schaffung von Barrierefreiheit und Maßnahmen im Bereich Ökologisierung.

Räumliche Barrierefreiheit

Eine der wichtigsten Errungenschaften der Sanierung: Drei Liftanlagen, 44m Rampen und die Einrichtung barrierefreier WC-Anlagen machen das WUK baulich nun weitgehend barrierefrei. Diese barrierefreie Erschließung des Gebäudes ermöglicht künftig mehr Inklusion und Partizipation von Nutzer_innen und Besucher_innen, die ab sofort barrierefreien Zugang zu Veranstaltungen der WUK KinderKultur, zur Kunsthalle Exnergasse, der Fotogalerie Wien, den Schulen oder den Senior_innenräumen haben. Die Versetzung einer ganzen Treppe im Severin-Trakt, damit einer der Lifte überhaupt errichtet werden konnte, zählt zu den spektakulärsten Arbeiten im Rahmen des ganzen Sanierungsprozesses.

© Harald Mairböck
© Harald Mairböck
© Ulli Koch

Ökologisierung

Besondere Bedeutung für das WUK hat weiters die Umsetzung ökologischer Maßnahmen. Dazu zählen die Dämmung der obersten Geschoßdecken, die Sanierung von 419 Fenstern, die Errichtung von 285 m2 Gründächern, der Tausch von Beleuchtungskörpern und Einsatz von 500 LED-Leuchtsystemen, die Einsparungen von 44.000 kWh pro Jahr ermöglichen, sowie eine Photovoltaikanlage am Dach, die künftig 30 % des eigenen Strombedarfs deckt. Besondere Aufmerksamkeit wurde der bekannt-beliebten 2.000 m2 Fassaden-Begrünung im WUK zu teil: Der Wilde Wein wurde im Zuge der Fassadenrestaurierung von Professionist_innen abgenommen, eingepackt und in Folge wieder angebracht. Die Pflanzen haben dies gut überstanden und sind schon wieder stark ausgewachsen.

© Ulrike Mayrhuber
© Franziska Liehl

Neue Lüftungsanlage und Brandschutztüren

Weitere Verbesserungen der Räumlichkeiten für Publikum und Hausnutzer_innen betreffen eine neue Lüftungsanlage mit Rückkühler im großen Veranstaltungssaal, die pro Stunde 15.000 m3 alte gegen frische Luft tauscht, 230 neue bzw. sanierte Türen, davon 165 Brandschutztüren, die Erneuerung der Elektro-, Heizungs- und Sanitäranlage, die Erneuerung der WC-Anlagen sowie neue Bereiche für konsumfreies Verweilen.

"Gold"-Fund

Eine schöne Überraschung war der „Gold“-Fund in den ehemaligen Wohnräumlichkeiten von Georg Sigl, im Jahr 1855 Bauherr und Fabrikbesitzer der Lokomotivfabrik. Die heute sogenannten Museumsräume sind vornehmlich Spielort der WUK KinderKultur. Im Zuge der Sanierungsarbeiten blitzte es unter den Rissen und vielen Schichten Farbe an der Decke plötzlich golden hervor. Das WUK entschied sich für eine Freilegung und Restaurierung des sog. Schlagmetall-Stucks, einer Gold-Imitation, und zog das Bundesdenkmalamt zu Beratungen hinzu. Dieses unterstützte und förderte die Restaurierungsarbeiten, die nicht nur die Decke mit dem goldenen Stuck und Farbornamenten, sondern auch die Wände (Rekonstruktion der ursprünglichen Farbe), die Holzvertäfelungen und Fensterelemente in diesem Bereich betreffen. Außerdem kümmerten sich die Restaurator_innen um das feudalste Stiegenhaus im WUK mit seinen Marmorelementen und Malereien.

© Franziska Liehl

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