
Do 26.6. bis Sa 28.6. 2025
Projektraum
D
Luise Wascher und Ludwig Daxer
Ludwig Daxer und Luise Wascher haben sich an der Kunstschule Wien kennengelernt. Im Rahmen dieser Ausstellung präsentieren sie ihre aktuellen Arbeiten: Skulpturen, Objekten, Collagen, Acrylmalereien, Zeichnungen, Graphiken und malerischen Filmanimationen. Die Arbeiten sind in Umsetzung und Material sehr unterschiedlich. Beide verbindet jedoch die Lust am Schaffen, der Austausch über die künstlerische Arbeit und die Freundschaft.
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Bei Ludwig Daxers gegenständlicher Malerei entstehen die Motive durch die Auseinandersetzung der Gedanken und Gefühle in Konflikt mit seiner Umwelt. Assoziationen dazu dringen, unbewusst verdichtet, an die Oberfläche, werden übertragen, in die ihm eigene Motiv- und Formensprache, zunächst auf Papier. „Im erfüllenden Akt des Schaffens, im Rausch der Farben und Linien wird ein Abriss meiner inneren Welt zum fertigen Bild.“ (LD, April 2025)
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Seit vielen Jahren beschäftigt Luise Wascher das Thema „Innen und Außen“: Wie wir uns selbst wahrnehmen und wie wir von Anderen wahrgenommen werden. Blau steht bei Wascher für das Äußere, Rot für das Innere – so wie das Blut in den Adern durch die Haut von außen blau wirkt, tatsächlich aber rot ist.
Die Liebe zu den Farben und die Liebe zu Büchern begleiten sie schon ein Leben lang. Die direkte Vermischung von Farben und Büchern in ihren Werken ermöglicht Wascher die künstlerische Auseinandersetzung mit Themen, die sie beschäftigen. Gegensätze und Kontraste prallen aufeinander, und regen zum Nachdenken an. Waschers Arbeit fokussiert sich auf die Überwindung und Setzen von Grenzen: Da ist einerseits das Ausloten selbst gesetzter, formaler Grenzen: wie etwa Farbe, Material und Format. Rot, Blau. Quadrat. Papier. Aber auch vermeintliche äußere Grenzen, wie Geschlecht, Alter, Ausbildung.
Die Eigenschaften des Materials werden vertraut und die Grenzen zeigen Möglichkeiten auf. Sie werden zu intimen Vertrauten, deren Grenzen erfahrbar sind und dazu einladen, sie zu erforschen, geliebten Körpern und heimatlichen Landschaften gleich.
Regeln laden ein, sie zu brechen. Beschränkungen eröffnen Perspektiven für das neue, Unerfahrene. Die Spannung führt zum Bruch, zu einem künstlerischen Ausdruck, der Inneres erfahrbar macht, den Betrachter Anteil haben lässt am eigenen Erleben. (LW, April 2025)
Eine Veranstaltung von Ludwig Daxer und Luise Wascher.