Barbis Ruder: EOS Launch Happyning
Der kostenfreie Livestream wird u.a. hier veröffentlicht werden.
Wie Kunst zur Werbefläche anderer wird
Im Rahmen des Donaufestivals schuf die Künstlerin Barbis Ruder 2018 die virtuelle Figur INFLUENCA. Social-Media Influencer bieten bekanntlich Werbeflächen und Reichweiten. - Ein Prinzip, das Ruder auf die Kunstwelt übertrug und damit aufzeigt, was aus Kunst wird, wenn deren Inhalte vom Publikum bestimmt werden.
INFLUENCA geistert seitdem als immerwährend gut aussehende, glückliche und nervige Figur durch das Internet. Sie biedert sich als Werbefläche und Platzhalterin für Inhalte an. Auf häufig verstörende Art und Weise zeigt INFLUENCA, wie sich das Thema Käuflichkeit auf den Körper und unser Leben auswirkt. #nichtpolitisch #nichtkorrupt
Barbis Ruder lebte drei Monate lang das Leben von INFLUENCA. „Unglaublich anstrengend und nervig“ sei es gewesen, dieses „permanente Buhlen um Aufmerksamkeit und das um jeden Preis“, sagt Ruder. Nicht zuletzt zog sie mit ihrer penetranten Figur den Hass des Publikums auf sich. Sie kreierte einen Punk, der behauptete, nicht politisch, sondern nur #super-sozial und #super-krank zu sein.
2019 folgte die Fortsetzung der künstlerischen Intervention und Ruder und ihr Team lieferten mit der Performance "HOW TO GO VIRAL" die wissenschaftliche Basis zu INFLUENCA. In hellseherischer Voraussicht wurde in dieser Performance die Abschaffung der Kunst durch eine Pandemie vorausgesagt.
2022 bekommt INFLUENCA nun ein Software-Update
In einer analog-digitalen Performance in Kooperation mit der digitalen Künstlerin Litto werden das Publikum, Barbis Ruder und ihr Team jetzt eine neue, multisensorische, digitale und Gesichts-gesteuerte INFLUENCA auf die Welt bringen. Die ab sofort rein digitale Kunstfigur wird mit einem robusteren Betriebssystem ausgestattet, dem EOS - Emotional Orientation System. Dieses bietet Orientierung und Halt für das aktuelle Zeitalter, das - wie wir wissen - noch komplexer und unsicherer geworden ist.
Barbis Ruder & ihr Team läuten mit dieser Veranstaltung eine neue Ära in der Performancekunst ein, in der die digitale Welt ohne die analoge auskommt.
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Die Beteiligten
This was Influenca
She was not political
Her actions were not political
Her words were not political
Her body was not political
She was made to be a star
This was Influenca
Barbis Ruder 1984 in Heidelberg geboren, lebt und arbeitet sie heute als Medien- und Performancekünstlerin in Wien. An der dortigen Universität für angewandte Kunst hat sie 2015 das Studium der Transmedialen Kunst bei Brigitte Kowanz abgeschlossen und entwickelt aktuell im Rahmen ihres Doktoratsstudiums „Künstlerische Forschung“ mit dem interdisziplinären Forschungsteam "Phantom Lab" Skulpturen im Spannungsfeld von Medizin- und Körpertechniken.
Der Körper ist in Ruders Arbeiten Ausgangs- und Untersuchungsobjekt für Themen wie Wirtschaft, Arbeit, Intimität und Konvention: Sie spielt mit Bewegtbild, Sound, Skulptur und Installationen - sowohl im Ausstellungsraum, als auch auf der Bühne.
Barbis Ruders Werke wurden mehrfach ausgezeichnet: H13 Preis für Performance des Kunstraum Niederoesterreich (2014), Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg (2015) sowie Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung (2015). 2017 war sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg, erhielt das START Stipendium für Medienkunst (Bundeskanzleramt) und war für den Kardinal König Kunstpreis nominiert.
Sie lebt und arbeitet in Wien. www.barbisruder.com
Sebastiano Sing ist Performer, Schauspieler und Performance-/Theaterschaffender Künstler. Seine Arbeiten werden seit 2014 auf Festivals und im Ausstellungskontext in London, Lissabon, Belgrad, Venedig, München und Wien gezeigt. 2018 schloss er sein Studium Performative Kunst an der Akademie er bildenden Künste mit Auszeichnung ab. Als Performer war er u. a. bei der Biennale Teatro 2018 sowie bei der 56. Kunstbiennale in Venedig 2015, beim Steirischen Herbst 2016 und bei den Wiener Festwochen 2017 zu sehen. Unter anderem arbeitete er mit Milos Lolic, Gisele Vienne, Dora Garcia und Christopher Rüping zusammen. Am Münchner Volkstheater war er von 2011 bis 2013 als Regieassistent engagiert. Er erhielt das Startstipendium für darstellende Kunst 2020, verliehen vom Bundesministerium für Kunst und Kultur in Österreich unddas renommierte danceWeb Stipendium des ImPulsTanz International Dance Festivals 2021. https://sebastianosing.com/
Laura Steinl ist Performancekünstlerin, Sozialwissenschaftlerin, Gastro-Arbeiterin und intersektionale Feministin. Sie lebt und arbeitet zwischen Wien und Berlin.
Sie hat Theater- und Medienwissenschaft und Politikwissenschaft an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (B.A. 2013) studiert und ein Masterstudium in Internationale Entwicklung an der Universität Wien mit Auszeichnung abgeschlossen (M.A. 2021). Neben künstlerischen Tätigkeiten in Form von Theaterprojekten mit Jugendlichen sowie diverse Kooperationsprojekte mit Künstler*innen, seit 2016 vor allem mit der Künstlerin Barbis Ruder, beschäftigt sie sich mit feministisch-künstlerischen Strategien im öffentlichen Raum und intersektionalem Feminismus. Seit 2020 ist sie Teil des Performancekollektivs Hysterisches Globusgefühl.
Mag. Daniela Weiss / aka Litto (* 1984,Wien) untersucht als hybride Künstlerin die Welten der analogen und digitalen Kunstpraxis. Mit ihrem Hintergrund in der digitalen Kunst (Digitale Kunst, Universität für Angewandte Kunst, BA Communication Design, Die Graphische, Wien) und Betriebswirtschaft (Wirtschaftsuniversität Wien), hat sie seit 2017 ihre künstlerische Forschung auf den Bereich der Mixed-Reality ausgedehnt und seit 2020 die web-basierte AR Applikation “The Artificial Museum” (artificialmseum.com) gemeinsam mit Jascha Ehrenreich entwickelt.
Derzeit studiert sie Experimental Game Cultures (MA, Universität für Angewandte Kunst Wien) und untersucht neue Formen der interactive Ausstellungspraxis im öffentlichen Raum, weltweit. www.litto.work
Jascha Ehrenreich (*1982, Wien) ist ein Plattformarchitekt und Programmierer von virtuellen Erlebnissen. Seit nunmehr zwanzig Jahren programmiert er Hompages für NGOs, digitale Oberflächen und Community Plattformen. Gemeinsam mit Litto hat Jascha Ehrenreich 2020 das Fundament für das Artificial Museum gelegt. https://jaeh.at/
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Studierende und Inhaber_innen eines Kulturpasses melden sich mit ihren Kartenwünsche sowie einem Scan oder Foto des gültigen Ausweises bitte bei performingarts@wuk.at.