Andrea Salustri: Materia
Vor über einem Jahr begannen wir mit der Planung des Novembers 2020. Es sollte ein Monat werden, in dem wir für zwei Wochen unser funkelndes Gold gegen ein kräftiges Pink tauschen und das WUK in einen Ort der zeitgenössischen, experimentellen Zirkuskunst verwandeln. Elena Lydia Kreusch und Arne Mannott vom Verein KreativKultur haben ein Programm kuratiert, das neue Impulse für zeitgenössische Zirkuskunst in die Stadt gebracht hätte. Geladen waren Künstler_innen aus Belgien, Schweden, Italien, der Schweiz, Frankreich und Wien. Wie bei so vielen Dingen, ist es auch hier die COVID-19 Pandemie, die unsere Pläne durchkreuzt hat. Aufgrund der neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie müssen wir das Festival für dieses Jahr absagen.
Eine Choreographie mit einer vielgestaltigen Materie: Styropor.
MATERIA erforscht die Möglichkeiten von Styropor und kreiert dabei, mit Hilfe von Ventilatoren, einen Tanz der Objekte. Die Rolle des Darstellers verschiebt sich zu der des Vermittlers, wobei der Fokus ständig zwischen Objekt, Performer und Manipulation ausgehandelt wird. Dabei können sich die Objekte - innerhalb eines festgelegten Rahmens - frei bewegen und Initiative ergreifen, oszillierend zwischen Ruhe und Dunkelheit, zwischen Entdeckung und Zerstörung.
Das Stück möchte keine Erzählung erzwingen, sondern dem Publikum erlauben, eigene Sinnzusammenhänge zu den auf der Bühne präsentierten Bilder zu konstruieren.
Die Beteiligten
Andrea Salustri stammt aus Rom, wo er Kontaktjonglage und Feuermanipulation erlernte und als Straßenkünstler tätig war.
Seit 2008 lernt er als Autodidakt Klavier. Im Jahr 2013 schloss er sein Studium der Philosophie an der Universität La Sapienza in Rom cum laude ab und beschloss dann, nach Berlin zu ziehen, um eine Ausbildung in zeitgenössischem Tanz zu absolvieren.
Er absolvierte zunächst das Dance Intensive Programm der Tanzfabrik Berlin und studierte anschließend Tanz und Choreographie an der Universität HZT Berlin.