I, Daniel Blake
Eigentlich hatte Loach ja in den Ruhestand gehen wollen, aber in der allgemeinen Verunglimpfung von Sozialhilfeempfängern als Schmarotzer stieß der 80-Jährige erneut auf ein Thema, das ihm keine Ruhe ließ. Und so geht es um einen 50-jährigen Schreiner, der nach einem Herzinfarkt um die ihm zustehenden Sozialleistungen kämpfen muss, und eine junge Alleinerziehende, die Opfer eine Zwangsräumung wurde. Den Kampf gegen die Mühlen des britischen Sozialsystems schildert Loach streckenweise als schwarze Komödie, die bloßlegt, wie sich Ämter per Telefon-Service und Internetauftritt mehr vor den Bürgern verstecken, als dass sie sich ihnen zugänglich machen – und erhielt dafür in Cannes die Goldene Palme.
Regie: Ken Loach
GB/F/B, 2016, 100 min
Im Anschluss an den Film findet eine Diskussion mit dem Menschrechtsaktivisten Martin Schenk statt. Schenk engagiert sich besonders im Bereich der Armutsforschung.
Barrierefrei für Rollstuhlfahrer_innen –um Anmeldung wird gebeten
Eine gemeinsame Veranstaltung von WUK%attac mit der Armutskonferenz und des Ampuls Verlages.