Zeit

Do 10. / Fr 11. / Sa 12. Okt | 19:30 Uhr

Preis

€ 22 | 18 | 14

Ort

Saal

Performance, Tanz, TheaterPerformance

Mirko Guido & Alberto Franceschini: Vanished

Uraufführung

In „Vanished“ bringen Franceschini und Guido ein Ensemble von acht jungen Darsteller:innen im Alter von 16 bis 21 Jahren zusammen, um die turbulente Reise der Adoleszenz zu erforschen - eine entscheidende Phase, die die allgemeinen Übergänge unserer heutigen Zeit widerspiegelt. Diese Aufführung stellt die Adoleszenz in den Mittelpunkt und repräsentiert nicht nur das buchstäbliche Alter der Darsteller:innen, sondern dient auch als wirkungsvolle Metapher für den ständigen Wandel der Welt. „Vanished“ entfaltet sich in einer Welt, die zwischen dem Echo der Vergangenheit und dem Geflüster einer ungewissen Zukunft schwebt und einen Grenzraum symbolisiert - eine Übergangszone, in der das Vertraute nicht mehr ist und das Neue noch nicht voll ausgebildet ist.

„Vanished“ ist ein Werk, das dazu einlädt, darüber nachzudenken, was es bedeutet, in dieser Zwischenzeit zu existieren. Es ist ein Raum des Werdens, eine Reise, bei der die Suche nach Identität, Zugehörigkeit und Verständnis im Mittelpunkt steht. Die Bühne selbst verkörpert diesen „Raum im Werden“, eine unvollständige und sich entwickelnde Umgebung, in der die Unsicherheit und das Potenzial der Adoleszenz mitschwingen. Die Aufführung ermutigt zum Innehalten - ein Moment des „Zuhörens“ und der Auseinandersetzung mit der Tiefe der Offenbarung, die in der Einfachheit der Gesten, der Präsenz und den kollektiven Bemühungen dieser jungen Darsteller:innen liegt. Durch das Organisieren, Aufbauen, Rückgängigmachen und Ausprobieren navigiert das Ensemble durch „jugendliche“ Räume, Orte, die noch im Prozess der Definition und Neudefinition sind.

„Vanished“ wird zu einer metaphorischen und buchstäblichen Erkundung einer Welt im Übergang, in der die jungen Darsteller:innen eine Dämmerzone der Existenz bewohnen. Dieser Raum ist weder hier noch dort, sondern irgendwo dazwischen - er spiegelt die Unsicherheiten und Möglichkeiten wider, die das Erwachsenwerden mit sich bringt. In diesem Sinne fordert „Vanished“ uns auf, das Unbekannte zu umarmen, nahe am gegenwärtigen Moment zu bleiben und den Prozess des Werdens zu beobachten, der sich vor unseren Augen entfaltet. Die Performance wird zu einer kollektiven Erfahrung des Navigierens durch diese Übergangsräume, zu einer Reflexion über die Natur des Wandels selbst und zu einer Einladung, die Welt so zu betrachten, wie sie sich in unserer kollektiven Vorstellung noch formt.

Konzept und künstlerische Leitung: Mirko Guido und Alberto Franceschini
Sounddesign: Zen Jefferson
Lichtdesign und technische Leitung: Leo Kuraite
Künstlerische Produzentin und Dramaturgische Beratung: Amélie Haller
Berater für visuelle Kunst und Design: Márton Zalka
Regieassistenz: Domenika Arnetzeder

Mit: Sebastian Schmidt, Tina Saumwald, Srdjan Ivanovic, Zoe Wagner, Magdalena Schütz, Nahuel Hanak-Hammerl, Mira Keindl, Elsa Marth

Eine Produktion des Momentum Kunst- und Kultur Vereins, koproduziert von WUK Performing Arts und entstanden dank der finanziellen Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7). Weitere Partner sind die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, das Istituto Italiano di Cultura di Vienna und das Culture Move Europe Support Programm

about

Mirko Guido (er/ihm) (geb. in Italien) ist ein in Aarhus, Dänemark, lebender Choreograf und Tänzer. Seine choreografische und interdisziplinäre Arbeit erstreckt sich von Theater über Kunstgalerien und öffentliche Räume. In seiner Praxis untersucht er den Körper im engen Dialog mit verschiedenen Materialien und verhandelt die Grenzen zwischen Körper und Raum, Identität und Existenz, Intimem und Sozialem. Als ehemaliger Tänzer des Cullberg Balletts und mit einem Master-Abschluss in New Performative Practices der DOCH/Stockholm University of the Arts hat Mirko Guido seine Arbeit international präsentiert und ist heute In-House-Artist von Bora Bora - Dance and Visual Theatre.
www.mirkoguido.com

Alberto Franceschini (er/ihm) ist ein Tanzkünstler, der in Wien lebt. Er studiert derzeit gestalttheoretische Psychotherapie in Österreich. Albertos künstlerische Praxis konzentriert sich auf die Idee der Begegnung und erforscht das Potenzial der Kontingenz und des dialogischen Austauschs zwischen verschiedenen Arten von Materialität, wie Ideen, Körpern, Gruppendynamik, Objekten, Texten und Klang. Er hat als Freiberufler und für Theaterinstitutionen in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Schweden. Alberto hat mit verschiedenen Persönlichkeiten der internationalen Choreografieszene zusammengearbeitet und verfolgt einen ausgeprägten interdisziplinären Ansatz bei der Schaffung von Performance-basierten Werken.

Zen Jefferson (er/they) ist ein Schwarzer und Queerer multinationaler Performer, DJ und für den NY Bessie nominierter Sound-Collage-Künstler mit Sitz in Berlin. Zens Kollaborationen und Praxis erforschen die Überschneidungen von kultureller und spiritueller Expansion in Performance und Ritual und erkunden Themen wie Intimität, Ethnie, Gemeinschaft und Klang als transformatives Gefäß für Verbindung und Heilung.

Leo (Liepa) Kuraite (they/them) ist ein:e interdisziplinäre:r Künstler:in und ist seit 2010 in den Bereichen Musik, kreatives Coding und visueller Kunst tätig. Im Jahr 2013 gewann Leo einen „NEMart Challenge“-Preis für das Konzept „Krowd Kontrol“, bei dem es darum ging, via Smartphones eine Brücke zwischen Musiker:innen/Performer:innen und Live-Publikum zu schlagen. Im Jahr 2014 schloss Leo das Studium an der Goldsmiths University of London mit einer Dissertation über ein programmierbares Effektpedal mit Raspberry Pi und Pure Data ab. Im Jahr 2020 zog Leo nach Wien und arbeitet seither an Soundproduktion, visuellem Design, kreativem Coding und einer Musikpraxis mit starkem Fokus auf Bühnenperformance, Gesangsimprovisation mit Looper/Effekten und der Entwicklung von Interaktivität für Klangkunst mittels Daten/Sensoren.

Amélie Haller (sie/ihr), arbeitet als freischaffende Künstlerin, Kuratorin und Produzentin in der Freien Szene in Wien, Frankfurt und Gießen. Ihre künstlerischen Arbeiten erstrecken sich von Performance über Film bis hin zu eigenen Texten. In ihren Arbeiten zeigt sich eine zärtliche Vorliebe für Zitate und Tiere, denen sie immer wieder eine schier unerschöpfliche Kraft zum magischen Geschichten-Erzählen unterstellt und zuspricht. Gemeinsam mit Maren Ada Küpper produziert sie als ‘take the money and run GbR’ Projekte der Freien Szene.

Márton Zalka (keine Pronomen): Ich bin ein multidisziplinärer Designer und visueller Forscher aus Budapest, Ungarn, und lebe in Wien. Ich habe in der Kulturszene von Budapest und Wien gearbeitet und Installationen, Objekte und Möbel unter anderem für das Ungarische Haus der Fotografie, das Kolorádó Festival, die Galerie Improper Walls, Waves Vienna, das Künstlerhaus und die Tonhalle Wien entworfen und gebaut. Inspiriert vom kulturellen Erbe des Material-Bewusstseins und der Bricolage-Kultur, die sich während der sozialistischen Ära in Ungarn entwickelt hat, glaube ich an die Demokratisierung von Technologie und an Produktionsmittel als Wegbereiter für eine persönliche Zukunft. Meine aktuelle Arbeit beschäftigt sich mit Fotografie und kollaborativen Projekten, um das Gefühl von Verantwortung für die eigene Darstellung in der materiellen Welt zu wecken.

Domenika Arnetzeder (sie/ihr): Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin, lebt in Wien, Österreich. Berufsausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Pädagogik für zeitgenössischen Tanz (BA) und Kunstpädagogik (MA). Künstlerische Zusammenarbeit mit cie.tauschfühlung bei mehreren Tanzstücken in Österreich und im Ausland. Ihre Leidenschaft für multikulturelle Tanzformen (indische und orientalische Tanzformen, Volkstänze) führte sie zu internationalen Festivals und Studienaufenthalten in Europa und Asien, wie z.B. „Bollywood and Multicultural Dance Festival Athens“ und „Poros Arts Festival“. Neben zahlreichen tänzerischen und choreografischen Projekten (u.a. für Dschungel Wien, ORF, Performing Center Austria) ist sie derzeit in der Lehre und Kunstvermittlung im Bereich Tanz tätig.

 

Tina Saumwald (sie/ihr): Mein Name ist Tina Saumwald. Ich bin 2003 geboren und lebe im südlichen Niederösterreich. Verschiedene Ausbildungen von Tanz, Klangschalentherapie, Massage und Doula haben mich zu Kindertanzen/singen, Schauspielerei und Frauenkreise gebracht. Ich liebe es, mich durch das Leben begeistern zu lassen, neue Erfahrungen zu sammeln und meine Freude zu teilen.

Sebastian Schmidt (er/ihm), geboren am 4. April 2004 in Most (Tschechien), begann seine Tanzkarriere im Jahr 2014 an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden, wo er bis 2020 eine umfassende Ausbildung in Ballett, Improvisation und zeitgenössischem Tanz absolvierte. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr als Assistent und Erzieher an einer Förderschule in Dresden setzte er seine Studien 2021 an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien fort, um zeitgenössische Tanzpädagogik zu studieren. Neben seinem Studium sammelte er praktische Bühnenerfahrung in verschiedenen Produktionen, darunter „Die verkaufte Braut“ (2022) und „Bent“ (2022 und 2023). Am 2. Dezember 2023 trat er in „Mendelssohn vertanzt“ unter der Choreografie von Virginie Roy auf.

Mein Name ist Nahuel (er/ihm), ich komme aus Wien/Bgld/woandersher. Ich habe eine freie Schule im Burgenland besucht. Im Augenblick mache ich Zivildienst in Wien. Ich mag gerade Wortspiele und (Spontan)schreiben. Und wie Orte und Umgebungen Gefühle auslösen und oft vage Erinnerungen wecken können. Außerdem auch vieles zu kreieren was mit Transdisziplinärer Kunst zu tun hat. Und Musikerleben. Ich träume von Containerhäfen und der Bluetooth Diktatur. Und der Öbb. Ich möchte gerne mal eine Zeit lang ohne Dach über dem Kopf leben und auch sonst viel erleben. ich bin gerade 18 Jahre alt.

Ich heiße Srđan Ivanović (er/ihm), bin 21 Jahre alt und lebe seit zwei Jahren in Wien, wo ich eine Tanzausbildung mache. Ich bin offen für Neues und habe viele Interessen, besonders in der Kunst. In Wien finde ich Inspiration durch die vielfältige Kunstszene und lasse mich von der Stadt in meiner kreativen Entwicklung prägen. Der Tanz steht dabei im Mittelpunkt, aber ich erkunde auch andere Ausdrucksformen, die meinen künstlerischen Weg erweitern.

Zoe Wagner (sie/ihr) ist 18 Jahre alt und studiert zeitgenössischen und klassischen Tanz an der MUK, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Sie liebt ihr Wien, gute Gespräche und Kaffee. Neben dem Tanzen ist es eine ihrer Leidenschaften zu schreiben und sich auf vielfältige Weise künstlerisch auszudrücken. Wenn sie nicht gerade in Bewegung ist, findet man sie mit Sicherheit versunken in die Zeilen ihrer Lieblingsautorinnen Sylvia Plath und Virginia Woolf. Am zeitgenössischen Tanz faszinieren Zoe die vielfältigen Möglichkeiten des Ausdrucks und der Kommunikation, sowie die Authentizität der Bewegungssprache. Für die Zukunft erhofft sie sich spannende Zusammenarbeiten mit den unterschiedlichsten KünstlerInnen und ein aktives Beitragen zum Kunstgeschehen als Tänzerin und Performerin.

Elsa Marth (sie/ihr): Meine Zeit verbringe ich Sommer wie Winter gerne draußen in der Natur, im Wald, auf dem Berg, mit Freunden, meiner Familie und unseren Pferden oder einfach alleine. Wohnen tu ich hauptsächlich im Burgenland. Ich bin 16 Jahre alt, das erstaunt mich manchmal. Gedanken mach ich mir des Öfteren über ökologische und ethische Themen, z.B. "Wie gehen wir Menschen miteinander und auch mit Tieren und der Erde um?" Zuletzt habe ich in Deutschland die Ausbildung zur Jugendzirkus-Übungsleiterin abgeschlossen. Bewusste Ernährung und vielfältige Bewegung sind mir wichtig. Außerdem finde ich es schön, Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse durch Tanz auszudrücken.

Tickets & Preisinfos

  • ​​​​​​WUK Onlineshop
  • TicketGretchenticketgretchen.com
  • Abendkassa WUK: nach Verfügbarkeit, Währinger Straße 59, 1090 Wien. 
    Die Abendkassa öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
  • Wahlpreissystem:
    Bei Veranstaltungen von WUK performing arts entscheidest du selbst, wie viel du zahlen kannst.
    Zur Auswahl stehen € 22, € 18 und € 14.
    Zusätzlich bieten wir eine ermäßigte Kategorie um € 10 für folgende Personengruppen an: Alleinerziehende, Arbeitssuchende, Sozialhilfe Empfänger_innen, Asylwerbende, Studierende, Pensionist_innen, Personen mit geringem Einkommen
  • Weitere Informationen zu unserem Wahlpreissystem findest du hier.
  • Kulturpass: Inhaber_innen eines Kulturpasses können ihr Ticket online buchen, sofern es noch Kontingent gibt. Wir bitten darum, den Kulturpass gemeinsam mit dem Ticket bei Einlass unaufgefordert vorzuweisen.
  • Rollstuhlplätze: Es steht eine limitierte Anzahl an Rollstuhlplätzen zur Verfügung. Tickets für diese Plätze sind online buchbar, sofern es noch Kontingent gibt. Für Begleitpersonen ist der Besuch gratis, wir bitten aber auch diese, den Platz online vorab in der entsprechenden Katergorie zu buchen. 
Kontakt und Zugang
  • WUK Werkstätten- und Kulturhaus, Währinger Straße 59, 1090 Wien
  • Das WUK ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (U6, Straßenbahn 37, 38, 40, 41, 42). Anfahrt
  • Der Zugang zum Foyer und Saal ist barrierefrei möglich, es gibt eine Toilette mit Haltegriffen.

Bei allen Fragen erreichst du uns unter performingarts@wuk.at oder das Infobüro unter 01 401 210

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