Fernsehen queeren.

Fernsehen queeren.

Susanne Schuda und Nehle Dick über die Late Night Group Therapy

Eine Late Night Group Therapy, eine Show für das kollektive Unbewusstsein, ein Format, das durch seine Einzigartigkeit besticht. Susanne Schuda und Nehle Dick geben Einblick in dieses Format, ihre Zusammenarbeit und den Hintergrund dieser Show.

Wie ist die Idee zur Late Night Group Therapy entstanden?

Susanne Schuda: Die Ursprünge liegen wie immer in der Kindheit (sagt die Therapeutin des kollektiven Unbewußtseins). Ich bin Pre-Internet-Generation, also Fernsehgeneration. Der Fernseher hat mir Dinge gezeigt, nach dem Motto take it or leave it, das konnte ich auf die Dauer nicht hinnehmen. Ich wollte mich des Fernsehens bemächtigen, ich wollte zurücksprechen / zeigen und das was mir geboten wurde so weit wie möglich in eine andere Welt ziehen, 40 Jahre später könnte man auch sagen, ich wollte Fernsehen queeren. Die Late Night Group Therapy orientiert sich vor allem an 2 TV-Formaten, an Late Night und an Polit-Talkshow. Politisches, Psychologisches, Humor und Seriosität werden in dieser Show vereint.

Susanne, von dir stammt das Konzept der Late Night Group Therapy, du machst die Regie gemeinsam mit Nehle Dick. Wie können wir uns eure Zusammenarbeit vorstellen? 

Susanne Schuda: Nehle und ich haben sind schon lange befreundet und haben bereits in verschiedenen Kooperationen zusammengearbeitet, ich habe für einige ihrer Regiearbeiten als Videoproduzentin fungiert. Als ich anfing meine künstlerische Praxis um Performance zu erweitern, fand ich in Nehle eine Unterstützung in diesem Prozess. Für die LNGT habe ich sie gefragt, weil ein großes Vertrauen zwischen uns besteht und wir unsere jeweiligen Arbeitsmethoden und Ästhetiken sehr gut kennen und schätzen. Ich habe jemanden gesucht, die_der mir dabei hilft das Ding auf den Boden zu bringen und mit mir gemeinsam herausfindet, wie das Format am besten funktionieren kann. Nehle ist die perfekte Partnerin für mich, aber man kann auch sagen, dass wir noch im Prozess sind unsere Zusammenarbeit genau auszujustieren, es reibt ab und an, wir sind mitten drin im kooperationsdynamischen Prozess.

Nehle Dick: Als durchaus herausfordernd! Ich sehe meine Aufgabe darin einerseits den Text und die Figur Schudinis sichtbar zu machen, die einzelnen Teile und Repräsentant_innen zusammen zu bringen und auch ganz klassisch die „erste Zuschauerin“ zu sein. Das Konzept der Late Night Group Therapy fand ich von Anfang an toll und ich freue mich das mit auf die Bühne zu heben.

Erste Gäst_in ist die Politikwissenschafterin Anna Durnova. Warum habt ihr sie eingeladen und welche Erkenntnisse erwartet ihr?

Nehle Dick: Anna Durnová arbeitet zu sozialen und politischen Wechselwirkungen von Emotionen und Wissen. Ein Thema also, dass uns zurzeit alle ganz massiv betrifft. Kontroverse Informationen und politische Entscheidungen, die oft nicht wissenschaftlich basiert sind, machen uns ein zumindest „komisches“ Gefühl. Zentral in diesem Format ist aber die Frage, die in der Show erarbeitet wird und nicht deren Bearbeitung. Als Zuschauer_innen sind wir Prozessbeobachter_innen, wir verfolgen die Entstehung der Frage und die „Verbildlichung“ durch die Repräsentant_innen. Wir sehen also die Problemstellung durch die Augen der Wissenschaftlerin haben aber den Bonus, dass die einzelnen „Teile“ dieser uns Auskunft geben können, wie es ihnen mit ihrer Positionierung im Raum so geht.

Können wir schon einen kleinen Ausblick auf die Late Night Group Therapy im Oktober und November haben?

Susanne Schuda: Für den Oktober haben wir Barbara Wimmer eingeladen, die_der Gäst_in für November steht noch nicht fest. Barbara Wimmer ist preisgekrönte Netzjournalistin, Buchautorin und Vortragende und lebt in Wien. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften begann sie als Journalistin zu arbeiten. Sie schreibt als Redakteurin seit rund 15 Jahren über Technik-Themen wie IT-Sicherheit, Überwachung, Netzpolitik, Datenschutz und Privatsphäre. Der ÖJC zeichnete sie 2019 für einen Online-Beitrag über den Gesichtserkennungsalgorithmus der Polizei mit dem „Dr. Karl Renner Publizistikpreis“ aus. Ihr erster Kriminalroman namens „Tödlicher Crash“ erschien 2020.

 

Susanne Schuda: Late Night Group Therapy mit Anna Durnová

Vorstellungen
Sa 19.9.2020, 21 Uhr 
Foyer

Mehr Informationen findest du auf der Eventseite.

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