An Grenzen entlang balancieren

An Grenzen entlang balancieren

Die Suche nach Möglichkeiten, die an der Schnittstelle zu Grenzen gefunden werden können, sind zentrales Thema der Performance "MeinAllesaufderWelt" des kollektiv kunststoff. Wie sie das performative Projekt erarbeitet haben und was es für das Kollektiv bedeutet nach langer Ungewissheit nun doch vor Publikum spielen zu können, lest ihr im WUK Magazin.

"MeinAllesaufderWelt" ist auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Titel. Wie ist diese Idee entstanden und warum ist alles zusammengeschrieben?

kollektiv kunststoff: Ausgehend für die Titelwahl war die Arbeit mit dem Material Holz und Holzscheitern, die im Stück eine große Rolle spielen bzw. um welche herum sich die einzelnen Szenen und der Bogen erschlossen haben.
Die Performer_innen bleiben teilweise in der Vereinzelung mit sich und einem Holzscheit, das gehalten, getragen und von sich geworfen wird, als sei es „MeinAllesaufderWelt“ - ein Etwas, das Zartheit und Weichheit ebenso verkörpert, wie fragende Wut und nagende Verzweiflung. Das Holzscheit ist die Auslagerung von dem, was du bist. Es ist MeinAllesaufderWelt. Durch die zusammengeschriebene Schreibweise entsteht eine Begrifflichkeit.
 

Ihr arbeitet als Kollektiv, bei "MeinAllesaufderWelt" zusätzlich mit weiteren Performer_innen und seid dadurch ein sehr großes Team. Wie können wir uns eure Zusammenarbeit vorstellen?

kollektiv kunststoff: Es war natürlich eine Herausforderung mit so vielen Menschen eine Performance zu erarbeiten, vor allem auch was die organisatorische Arbeit mit einer so großen Gruppe in Zeiten von Corona anbelangt. Dennoch war es eine sehr lohnenswerte. Gerade in dieser Zeit mit so vielen Menschen im Austausch zu stehen und zu arbeiten, war für jede_n Einzelne_n auch besonders. Die Gruppe ist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft mit unterschiedlichen Zugängen und Erfahrungen in Bereich Bühne, Tanz und Performance.
Wir haben sehr viel im Proberaum ausprobiert und auch individuell entstehen lassen, haben Vieles wieder verworfen und Kostbarkeiten geschärft und ins Detail gebracht. Persönliche Themen, Sichtweisen und Eigenheiten aller Performer_innen schwangen stets mit und tragen so auch die Szenen.

Im Ankündigungstext schreibt ihr, dass ihr den "Rahmen des Möglichen" brechen wollt. Was können wir uns darunter vorstellen?

kollektiv kunststoff: Es geht nicht um das große, spektakuläre Sprengen einer Grenze. Vielmehr geht es uns darum, immer wieder an eine Grenze zu stoßen, sich an ihr zu reiben, entlang zu balancieren und versuchen diese zu überwinden. Das mag im einen Moment als „Brechen“ wirken, das durch Bewegung und Sprache veranschaulicht wird, in einem anderen Moment liegt das „Brechenwollen“ im Detail, vielleicht in einer kleinen Geste.
Die Überthemen sind Begrenzung und Überwindung, Suche nach Worten und Möglichkeiten, nach Veränderung und Freiheit. Wir haben uns gefragt, ob es überhaupt eine wirkliche Flucht in ein Außerhalb gibt oder ob es eher ein Suchen an der Grenze ist - nach Möglichkeiten zur Veränderung.

Es war sehr lange ungewiss, ob "MeinAllesaufderWelt" vor Publikum gezeigt werden kann. Was bedeutet es für euch, dass ihr nun doch vor Publikum spielen könnt?

kollektiv kunststoff: Es fühlt sich an, als ob es die erste Performance überhaupt ist. Kindliche Vorfreude, AufdenletztenDrücker-Nervosität und Ungewissheit, wie denn alles funktionieren und sich anfühlen wird, sind unsere täglichen Begleiter_innen in dieser heißen Endspurtphase. Wir sind sehr froh und dankbar, live vor Publikum spielen zu dürfen. Wir hoffen, dass die Menschen gerne und ohne Scheu kommen und wir gemeinsam wieder Theater erleben dürfen.

kollektiv kunststoff: MeinAllesaufderWelt

Vorstellungen
Do 27. 19:30 Uhr, Fr 28. 11 und 19:30 Uhr sowie Sa 29.5.2021 19:30 Uhr
Saal

Mehr Informationen und den Ticketverkauf findest du auf der Eventseite.


Fr 26. / Sa 27. April | 19:30 Uhr

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