And the Nestroy goes to: toxic dreams!

(c) Michael Seirer

And the Nestroy goes to: toxic dreams!

Die Wiener Gruppe toxic dreams erhält für ihre Produktion "The Bruno Kreisky Lookalike. Eine Sitcom in 10 Episoden" den Nestroypreis in der Kategorie Beste Off-Produktion.

Die Jury des österreichischen Theaterpreises "Nestroy" zeichnete gestern, Sonntag 24. November 2019, die Wiener Performance - und Theatergruppe toxic dreams mit einem Nestroy aus. Nominiert waren toxic dreams mit ihrer Produktion The Bruno Kreisky Lookalike. Eine Sitcom in 10 Episoden.  

"Ich bin unsagbar glücklich, dass das jahrelange unermüdliche kreative Schaffen des Künstler_innenkollektivs toxic dreams nun auch in der Verleihung des renommierten Nestroy-Preises seine Anerkennung findet. Für WUK performing arts sind sie schon lange unverzichtbare Wegbegleiter_innen und ihre vielfältigen theatralen Ausdrucksformen immer wieder aufs Neue ein Geschenk für unser Publikum." sagt dazu Esther Holland-Merten, künstlerische Leiterin von WUK performing arts. 

Markus Zett als Bruno Kreisky
(c) TimTom

Regisseur Yosi Wanunu wies in seiner Dankesrede auf die Bedeutung der freien Szene hin und dankte dem gesamten Ensemble für seine unermüdliche Arbeit, Engagement und Leidenschaft. 

Mit The Bruno Kreisky Lookalike stellen toxic dreams die Personififzierung der "alten" Sozialdemokratie mit ihren klassischen Werten von Chancengleichheit, Umverteilung und Solidariät in den vollkommen kommerzialisierten Kontext der Produktwerbung. Die daraus resultierenden Absurditäten spielen mit dem Widerspruch, in dem sich die Politik des 21. Jahrhunderts bewegt. Die Reduktion jeder politischen Agenda zum Minimalstslogan stellt sie dem Burger, dem Männerparfum, dem Waschmittel oder der Tourismuswerbung gleich. Sie alle verbindet eines: Sie sind Waren, die es zu verkaufen gilt.

Formal hält sich The Bruno Kreisky Lookalike an alle Vorgaben einer klassischen Sitcom, genauer die eines Live-Tapings einer Sitcom vor einem Live Publikum. Die Wiederkehr der immer gleichen und vertrauten Standardcharaktere, die episodische Erzählstruktur, das Bühnenbild mit drei zentralen Handlungsräumen (samt dem klassischen Sofa), Publikumsanweisungen, Klatsch-, Lach- und Werbeeinschaltungen, Themensong, Drehwiederholungen, Live Regieanweisungen usw.

(c) TimTom
(c) TimTom

toxic dreams wurde 1997 von Kornelia Kilga und Yosi Wanunu gegründet. Seither hat die Gruppe mehr als 70 Eigenproduktionen realisiert. toxic dreams erarbeitet in kollaborativen Verfahren im Rahmen von mehrjährigen Arbeitszyklen ästhetisch und formal sehr variantenreiche Formate. Der aktuelle Zyklus Real Fiction widmet sich der Bedeutung des Narrativs im Spannungsfeld von Wahrheit und Fiktion. Letzte Produktionen: Limonov, Der Wal der Österreich verschluckte, The Deadpan Dynamites (The Art of The Gag), The Bruno Kreisky Lookalike Episoden 1 - 3 sowie 4 - 6.

Im Jänner 2020 zeigt WUK performing arts die finalen Episoden des preisgekrönten Stücks im großen Saal.

The Bruno Kreisky Lookalike. Die finalen Episoden.
toxic dreams

Vorstellungen
Fr 10. Januar 2020 - Sa 18. Januar 2020
19.30 Uhr, Saal

Mehr Informationen finden Sie hier

(c) TimTom

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