Zeit

Di 26.2.2013

Ort

Kunsthalle Exnergasse

Karl Bühler: Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache, Ungekürzter Neudruck der Ausgabe von 1934 (Jena, Gustav Fischer), Lucius & Lucius, Stuttgart, 1999, S. 102, Detail
Kunst

Origo (Am Nullpunkt des Standpunkts) 2

Vortrag/Katalogpräsentation

Eröffnung: Mi 16. Jänner 2013, 19 Uhr
KuratorInnenführung:
30. Jänner, 19 Uhr
KünstlerInnengespräch mit Ignacio Uriarte: 12. Februar, 19 Uhr
Katalogpräsentation: 27. Februar, 19 Uhr

Mit Werken von Jennifer Grimyser | Elisabeth Grübl | Manfred Grübl | Michael Kargl | Arnold Reinthaler | Stefan Riebel | Ignacio Uriarte | Anita Witek

Kuratiert von Birgit Rinagl | Franz Thalmair

Ich bezieht sich immer auf diejenige Person, die gerade spricht. Genauso sind die Wörter hier und jetzt auf die jeweilige sprachliche Handlung, auf ihre ProtagonistInnen und auf ihren situativen Kontext hin angelegt. Ich, hier und jetzt beziehen sich also auf unterschiedliche Subjekte, auf unterschiedliche Zeitpunkte und auf unterschiedliche Standpunkte.
Die Ausstellung Origo (Am Nullpunkt des Standpunkts) geht von der in den 1930er-Jahren formulierten Sprachtheorie Karl Bühlers aus und überträgt diese in den Bereich der bildenden Kunst. Ziel dieses Transfers ist es, die von Bühler aufgeworfenen Fragen nach der Variabilität eines personenabhängigen, individuellen und somit subjektiven Standpunkts aufzugreifen und mit künstlerischen Mitteln in einem aktuellen gesellschaftlichen Zusammenhang neu zu verhandeln: Wer adressiert wen in welcher Beziehung und mit welcher Absicht? Welche unterschiedlichen Konzepte, Vorstellungen und Ideen sind an ein und dieselbe künstlerische Äußerung geknüpft? Wie manifestieren sich der Blickwinkel der ProduzentInnen im Akt der künstlerischen Äußerung und wie der der RezipientInnen im Wahrnehmungsprozess? Im Zentrum der kuratorischen Recherche steht dabei der Begriff „Origo“, mit dem die Annahme untermauert wird, dass künstlerische Handlungsformen die Revision des eigenen Standpunktes und des Blicks auf die Welt ermöglichen, indem sie BetrachterInnen auf den Nullpunkt des „Koordinatensystems der 'subjektiven Orientierung'“ führen.