JACQUELINE CHANTON // ANNA MEYER
Die beiden, aus der Schweiz stammenden Künstlerinnen JACQUELINE CHANTON und ANNA MEYER zeigten in der KUNSTHALLE EXNERGASSE Malerei.
Zur Arbeit von Anna Meyer:
"Anna Meyers Malerei geht von fotografischen Informationen aus. Ihre Bilder zeigen dieses so reale, unmöglich genau zu beschreibende, sanft sich heranschleichende Gefühl einer vagen, trägen Verlorenheit des Menschen in seiner Kommunikations- und Beschleunigungs- und Freizeitwelt, eine Verlorenheit, in der wie selbstverständlich die Gewißheit miteinbegriffen ist, daß niemand mehr entscheiden kann, ob das Ganze eigentlich noch Sinn macht oder nicht ..."
(Auszug aus: Patrick Frey, Die Empfindung der Gegenwart, in: Kunst-Bulletin 7/8, 1994, S. 28 ff.)
Zur Arbeit von Jacqueline Chanton:
"GEDANKEN ZU MEINER ARBEIT: Ich bin keine konzeptionelle Künstlerin. Im Akt des Malens taste ich mich an die Bildaussagen heran und umkreise sie. Gesuchtes und gefundenes mediales Bildmaterial ist der Anlass zur Bildaussage. Ich distanziere mich vom Formfindungsprozess. Es sind realistisch gemalte Szenen aus dem Welttheater, die auf den ersten Blick das alltäglich-gewöhnliche widerspiegeln. Die Geschäftigkeit der Darsteller täuscht anfänglich darüber hinweg, daß ihre Rollen oft absurd geworden sind, einiges aus der Hand geglitten ist. Grenzen zwischen Alltäglichem und Abgründigem vermischen sich mehr und mehr. Der Boden des Gewöhnlichen gerät ins Wanken. Alltäglichkeiten werden aufgerissen, um einen Einblick ins Dahinter zu gewähren. Jedoch geht es mir dabei nicht um Entlarvung, obwohl ein Hauch Kritik und Ironie mitschwingt."
(Jacqueline Chanton)