Zeit

Mi 24.4.1991 - Do 16.5.1991
14.00 - 19.00 Uhr

Ort

Kunsthalle Exnergasse

ZINNER Birgit, Eduard RAHS, Detail

ZINNER Birgit Eduard RAHS

Ausstellung

BIRGIT ZINNER, geb. 1963, Absolventin der Hochschule für angewandte Kunst, Meisterklasse Caramelle, zeigt drei neue Bildserien, Öl auf Leinwand, „das stimmlose S“, „Das Gaumen-R“, „Ein X für ein U vormachen“. War die im Sommer 1990 im Museum für Angewandte Kunst präsentierte Diplomarbeit geprägt durch die mechanische Exerzierfähigkeit ihrer Bildobjekte – z.T. durch Strom betrieben, z.T. performancehaft vorgeführt – zeigt die aktuelle Ausstellungausschließlich Arbeiten, die dem Betrachter die Entstehungsmethoden der bunten, vordergründig auf räumliche Illusion zielende Schnipselscheiben, vorenthält. Trompe l’oeil.

 

Die Regeln für das Augenspiel sind festgelegt, die Richtung des Spielverlaufs jedoch offen, den Cut-ups und Fold-ins unserer Altvorderen nicht unähnlich, nur eben analog vermittelt.

Zur Eröffnung und jeden Freitag 19 Uhr wird der 23-Minuten-Film „Teils –teils“ vorgeführt, bei dem der Betrachter die Grenzen seiner Wahrnehmungsfähigkeit entlangfährt.

Der 1958 geb. EDUARD RAHS, der bei Oswald Oberhuber an der Hochschule für angewandte Kunst studierte, hat zuletzt im Vorjahr in der Wiener Sezession und der Galerie Mana seine Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert.

Über die Frage was denn überhaupt in ein Bild „hineingelegt“ werden kann und was davon schließlich wieder „herausnehmbar“ ist, entwickelt Rahs trickreiche Methoden und kontaminiert zahlreiche Sujets und Images, deren Umsetzung ständig neu erprobt werden.

Eine Bilderserie mit geometrischem Verschnitt, abgeleitet aus dem beliebigen Formenvokabular nachlässig hingeworfener Bananenschalen wird in der Ausstellung zum Entwurf für eine großformatige  farbige Bodeninstallation aus mehreren Segmenten.

In der anonymen Zeichenhaftigkeit der erhaltenen Formtautologie konterkarieren sich Verfahrensweisen um sich wieder zu verschwistern. Als trügerische „Inseln“ im Raum manövrieren sie den Betrachter in die Rolle des Schiffbrüchigen.