
Do 4.12. bis Mo 8.12.2025
Eintritt frei
IntAkt Galerie
C
Mario-NETT-en
Wie Hannah Arendt sagte: „eine Welt, die Platz für die Öffentlichkeit haben soll, kann nicht nur für eine Generation errichtet oder nur für die Lebenden geplant sein; sie muss die Lebensspanne sterblicher Menschen übersteigen.“ Das Buch Arendts „Viva Activa – oder: vom tätigen Leben“ handelt von politischer Freiheit und selbstverantwortlicher aktiver Mitwirkung der Bürger am öffentlichen Leben in den USA. Die Philosophin entwickelt daraus eine Theorie des politischen Handelns.
Die Serie Mario-nett-en teilt das Wort in einen männlichen Vornamen, nämlich „Mario“ und dann „nett“. Ein Wortspiel. Ist unsere Gesellschaft noch gesund, wenn wir sie in Männer und Frauen einteilen? Viel mehr braucht es ein Verbinden der beiden Seiten, wobei die Frage nach Transgender usw. hinten angereiht wird.
Was hat das nun mit VIVA ACTIVA zu tun? Das Ziel der künstlerischen Arbeit ist das Hinterfragen gelebter Realität, das Entwickeln neuer Perspektiven auf die Realität. Der Mann -also Mario- wird wenig Nett in seinem männlichen Stereotypen sein, denn Männer sind hart. Frauen wiederum, werden aufgrund der einseitigen christlichen Rezeption der Kunst, die sie bis in die Gegenwart in Modezeitungen und dergleichen begleitet, als schön und nett beschrieben. Frauen sind demnach vereinzelte schöne bis sexualisierte Menschen mit weiblichem Geschlecht. Männliche Eigenschaften, wie Stärke, Denken, etc. werden gerne ausgespart. Der Titel „Mario-nett-en“ zielt daher auf die Veränderung der nach wie vor in unserer Gesellschaft verankerten Stereotypen ab.
VIVA ACTIVA und MARIO-NETT-EN repräsentieren Solidarität unter Menschen und Zusammenhalt. Die Werkreihe zeigt durch ihren Fokus auf Marionetten, die Stereotypen und Rollen auf und hinterfragen sogleich, wie können wir uns anders Bewegen als die üblichen Hampelfiguren. Sind wir selbst bereits Mario-nett-en?
Betrachtenden lädt jede Mario-nett-e mit ihrer Schnur zwischen den Beinen zum Betätigen ein. So bewegt sich das Collagenobjekt in Interaktion. Es entsteht eine unmittelbare „Verbindung“ zwischen dem Publikum und Collage durch den Zug, ein Be-Zug, ein Be-ZIEHEN wird möglich.
Eine Veranstaltung der IntAkt - Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen. Die IntAkt ist Mitglied des selbstverwalteten Bereiches Bildende Kunst im WUK.





