
Di 21.10.2025
18.00
Projektraum
D
Auftrag und Haltung
Es gibt gemeinnützige Anbieter von sozialen Dienstleitungen und es gibt zivilgesellschaftliche Interessensverbände. Und es gibt Organisationen wie das Integrationshaus und das WUK, die als soziale Dienstleister*innen eine wichtige Funktion für das Gemeinwesen erfüllen und sich gleichzeitig als zivilgesellschaftliche Organisation für die Anliegen marginalisierter Gruppen einsetzen. Der Staat finanziert sie, gleichzeitig ist er Adressat ihrer Forderungen und ihrer Kritik. In einer liberalen Demokratie muss er das aushalten.
Was aber, wenn die liberale Demokratie bröckelt, wenn politisch Verantwortliche willfährige Erfüllungsgehilf*innen für ihre Agenda suchen, aber weder fachliche Expertise noch konstruktive Kritik schätzen? Können wir solche Szenarien, wie wir sie in anderen europäischen Ländern schon sehr deutlich beobachten, verhindern? Oder ist es an der Zeit, sich mit der Frage zu beschäftigen, auf welcher Seite wir stehen, wenn NGO immer öfter zum Schimpfwort wird und kritische Organisationen vom demokratischen Prozess ebenso wie von Fördermitteln ausgeschlossen werden?
- Wie können wir zeigen, dass gerade unsere Organisationen durch die Verbindung von inhaltlicher Expertise und klarer Wertehaltung eine wichtige Funktion im demokratischen System erfüllt?
- Wie können wir ein öffentliches Bewusstsein für diese wichtige Funktion schaffen?
- Wie können wir verhindern, dass NGOs zur Zielscheibe von Rechtspopulismus werden?
- Welchen Beitrag können wir als arbeitsmarktintegrative Einrichtungen im Kampf gegen stärker werden rechtsextreme/faschistische Tendenzen leisten?
Das WUK und das Integrationshaus laden zum Tischgespräch:
Organisationen im Spannungsfeld zwischen Dienstleistung und politischer Stimme
Vier Gänge, vier Impulse und vier Tische: Gemeinsam essen, miteinander ins Gespräch kommen, sich vernetzen, gemeinsame Perspektiven finden. Zu jedem Gang des servierten Dinners wird von eingeladenen Expert*innen ein spannender Impuls zum Thema geliefert, der als Ausgangspunkt für anregende Diskussionen zwischen den Gängen dient.
Gastgeber*innen: Christoph Trauner und Martin Wurzenrainer
Kulinarik: HBLA Bergheidengasse
Streng limitierte Teilnehmer*innen-Anzahl. Anmeldung unbedingt erforderlich.
Demokratie am Tisch
Eine Versuchsanordnung – eine Veranstaltungsreihe
Das WUK rückt heuer das Thema Demokratie besonders in den Fokus. Das machen andere Institutionen und Initiativen auch. Und das ist gut so. Es schärft das Bewusstsein, dass Demokratie nicht einfach da ist, dass man über sie reden, sie schützen und stärken muss. Doch wie lässt sich Demokratie „veranstalten“?
Vielleicht ist es ein Anfang, unterschiedliche Menschen um einen Tisch zu versammeln, gemeinsam essen, trinken, reden. Das schafft Austausch. Offen, gleichberechtigt. Das Miteinanderreden ist die Grundlage überhaupt, am besten über die eigene Bubble hinaus. Vielleicht über etwas reden, das einen interessiert oder betrifft und dann noch mit Demokratie zu tun hat.
Also folgende Versuchsanordnung: Je ein Hosts aus dem WUK lädt einen externen Host ein, gemeinsam ein Thema rund um Demokratie als Gesprächsrunde zu gestalten. Der Ort im WUK ist frei wählbar, Voraussetzungen sind ein Tisch und eine gemeinsame Mahlzeit.
Die Hosts laden für einen kurzen thematischen Input zwei Gäste ein. Diese haben freie Wahl der Form, wie sie sich dem jeweiligen Thema annähern wollen. Der Mix aus Hosts, Gästen und Themen spricht, so die Idee, unterschiedliches Publikum aus unterschiedlichen Communitys an. Und dann nehmen die Dinge ihren Lauf, am besten im Gespräch miteinander, quer über den Tisch, bei einem Glas Wein und einem Happen …
“Demokratie am Tisch” findet im Rahmen des WUK-Demokratie-Schwerpunkts 2025 statt.