Solidaritäts-Check

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Solidaritäts-Check

Wie man die Gesellschaft für die Nothilfe mobilisiert

Office Ukraine wird Teil der Ausstellung „open floor: practice of a common ground“ in der VERSUCHSANSTALT im WUK Projektraum, 6.10. – 25.10.2023.

Office Ukraine wird Teil der Ausstellung „open floor: practice of a common ground“ in der VERSUCHSANSTALT im WUK Projektraum,6.10. – 5.10.2023. Die Initiative wird physisch in den Ausstellungsraum einziehen und einmal pro Woche für alle  geöffnet sein. Auf diese Weise können österreichische Kulturschaffende die Arbeit des Büros und ukrainischen Künstler_innen besser kennenlernen und Partner_innen für kreative Kooperationen finden. Das Büro  wird von einer Ausstellung ukrainischer Künstler_innen begleitet, die vom Kuratorenteam von „open floor: practice of a common ground“ und Office Ukraine ausgewählt wurde.

Für alle Ukrainerinnen und Ukrainer wurde der 24. Februar 2022, der Beginn des großflächigen Angriffskrieges Russland gegen die Ukraine zu jenem Tag X, an den sie sich für immer erinnern und den sie mit tiefer Trauer begehen werden. Seit diesem Tag wurden mehr als sechs Millionen Ukrainer_innen zu Flüchtlingen in Europa, 97.000 von ihnen halten sich derzeit in Österreich auf. 

Office Ukraine. Shelter for Ukrainian Artists, das mit drei Büros in Wien (at.tranzit.org), Graz (< rotor >) und Innsbruck (Künstler_innenhaus Büchsenhausen) in Österreich vertreten ist, wurde in den ersten Tagen des Krieges für ukrainische Künstler_innen und Kulturschaffende eingerichtet. Es dient als Plattform für die Koordination verschiedener Initiativen der österreichischen Zivilgesellschaft und fungiert als Bindeglied zwischen heimischen Kunstinstitutionen und Initiativen sowie Kulturschaffenden aus der Ukraine. Office Ukraine bietet Hilfesuchenden aus dem kulturellen Umfeld der Ukraine Unterstützung an – sowohl online als auch vor Ort als Vermittlungs- und Koordinationsstelle.

(c) Yuliia Sudarchykova

Geflüchtete Künstler_innen und Kulturschaffende befinden sich in einer sehr verletzlichen Position. Neben finanziellen Schwierigkeiten sind sie mit einer anderen Gesellschaft konfrontiert. Es ist nicht leicht für sie, sich im Kunstumfeld eines anderen Landes zurechtzufinden, Kontakte zu knüpfen und die Bürokratie zu überwinden. 

Übergeordnetes Ziel von Office Ukraine ist es deshalb, die oft ohne Kontakte nach Österreich kommenden Kulturschaffenden mit der österreichischen Kunstszene zu vernetzen und ihnen eine Fortführung ihrer Arbeit im jeweiligen künstlerischen Feld zu ermöglichen. Aus den von Office Ukraine vermittelten Angeboten haben sich für viele Kulturschaffende vertiefende Kontakte mit weiteren Einladungen zu Kunstprojekten ergeben.

Finanziell unterstützt wird das Büro vom Ministerium für Kunst und Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, das seit März 2022 Förderungen und Stipendien für ukrainische Künstlerinnen und Künstler bereitstellt. Insgesamt hat das BMKÖS bisher rund 1,5 Millionen Euro als Sonderförderung Ukraine für Office Ukraine, Projekte, Stipendien, Hilfstransporte in die Ukraine und Benefizveranstaltungen zur Verfügung gestellt. Die Förderaktivitäten werden laufend fortgesetzt. Nach 15 Monaten Krieg war Office Ukraine in Kontakt mit ca. 1.200 Künstler_innen, über 200 Institutionen sowie zahlreichen Österreicher_innen, die ihre Solidarität bekundeten.

Text: Natalia Gurova ist Künstlerin und Journalistin und seit Beginn aktiv bei Office Ukraine.


www.artistshelp-ukraine.at

 

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung

Fr, 6.10 – 25.10.2023
open floor: practice of a common ground
WUK Projektraum

Do 5.10.2023, 18.00 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Kurator_innen- und
Künstler_innenführung für Presse und Publikum
Performative Intervention von Tratado Material

Do, 19.10.2023, 18.00 Uhr
Artist Talk: practicing art during times of war 
Präsentation Office Ukraine – Open Call Resultate

Di, 24.10.2023, 18.00 Uhr
Closing Konzert AUSLÄNDER, BOSNA (Konzert ab 20 Uhr)
Präsentiert von Generation Noir
Mit einer Performance von Pille-Rin Jaik

(c) Diana Fedoriaka
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