Querfeldein mit Ball und Schläger!

Querfeldein mit Ball und Schläger!

Ein TRUSTMAKING Sportevent mit Social Design und WUK.workspace am Zukunftshof

TRUSTMAKING bringt Spezialist_innen aus Wissenschaft und Alltag, Jugendliche und Stadtverwaltung zusammen, um gemeinsam öffentliche Räume und grüne Infrastrukturen für eine klimagerechte Stadt zu gestalten.

Doch bevor es aufs Spielfeld nach Rothneusiedel geht, treffen wir uns vorher noch im 9. Wiener Gemeindebezirk und boxen gegen unsere Schatten. Nachdem unsere letzte Kooperation mit Social Design, eine Erkundungstour mit dem Fahrrad im heißen Sommer, echt cool war, machen wir im Herbst gemeinsam weiter.

Social Design der Universität für angewandte Kunst lud uns, das future.design_lab von WUK work.space im Rahmen des Urbanize Festivals zum Schatten-Boxen im öffentlichen Raum ein:

Am 4. Oktober sind wir Boxen gegangen in der alten WU (Wirtschaftsuniversität). Wir sind um 15:30 Uhr vom Zukunftshof weggefahren. Mit dabei waren wir, das future.design_lab, sowie Social Design. Es konnten aber auch andere mitmachen. Als wir ankamen, war ein Boxer und eine Boxerin da, die über sich und über das Boxen etwas erzählt haben. (Tina)

Wir sind von 16:30 bis 18:15 Uhr dortgeblieben und haben ein Aufwärmtraining gemacht, indem wir eine Runde gelaufen sind und während dem Laufen auch andere Sachen gemacht haben. Nach dem Aufwärmtraining sind wir zu anderen Übungen gegangen, wie Stiegen rauf und runter steigen und Seilspringen. (Marco)

Bei Box Training haben wir den geraden Schlag gelernt, den Uppercut, den seitlichen Haken und die Verteidigung. (Furkan)

Nach der sportlichen Eroberung des Alsergrunds trafen wir uns einige Wochen später wieder. Diesmal im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten an der Grenze Wiens.

Denn Quer-Feld-ein-Hockey wird dort gespielt, wo uns Fuchs und Reh hin und wieder über den Weg laufen. Zwei Wochen lang bereitete das future.design_lab gemeinsam mit Social Design die Spielfelder vor. Wir überlegten uns ein verworrenes Quer-Feld-ein Hockeyspiel ohne Gewinner*innen und Verlierer*innen, mit noch nie da gewesenen Spielregeln und bauten hierfür Spielfelder und vier ungewöhnliche Tore:

1. Die vier Tore

Das Betttor besteht aus einem Teil eines Bettgestells. Am Anfang wollten wir Plastikflaschen mit unterschiedlicher Punkteanzahl mit einbauen, aber das haben wir schlussendlich doch nicht gemacht, weil das dann nicht fair gegenüber den anderen Toren waren. (Phiebs)

Das Sesseltor, ein Tor wofür wir vier Stühle aus dem alten Ferry-Dusika-Stadion genommen haben. Wir haben jeweils zwei Stühle Kopf an Kopf mit Kabelbindern befestigt und übereinandergestellt.

Das Gitttor (Unsichtor). Ein simples Tor was wir aus nur zwei alten Gittern gemacht haben, die wir an einen Rahmen mit Kabelbindern befestigten.

Und zu guter Letzt das Tortor. ein Tor, welches wir aus einem schon vorhandenen Tor gemacht haben. Wir haben durch die Arbeit am Feld, mit dem ganzen Heu und Grünschnitt das Tor Stück für Stück designt und eine Wand gebaut. (Felix)

2. Das Rehfeld und das Fuchsfeld

Die Spielfelder haben wir selber hergerichtet. Zu Beginn haben wir mit einer Motorsense und einer Sense gemäht und das Gras mit einem Rechen zusammengekehrt. Danach haben wir mit einem Rasenmäher gemäht. Wir haben in der Mitte Gras übriggelassen, damit zwei Felder entstehen. (Tina)

Das Rehfeld bekam seinen Namen, da wir mehrfach ein totes Reh auf dem Feld gefunden haben. Immer an einer anderen Stelle. So als wäre es insgeheim vielleicht doch noch am Leben. Und auf dem Fuchsfeld haben wir an dem Tag, wo wir begonnen haben mit den Mäharbeiten, einen Fuchs herumwandern gesehen. (Felix)

3. Die Regeln

Im Spiel gab es zwei Teams: Team Weiß und Team Schwarz.

Team Weiß hatte weiße Schläger und Team Schwarz hatte schwarze Schläger.

Pro Team gab es je vier Spieler.

Es gab drei Spiele. ein Spiel ging 20 min lang.

Wenn der Schläger über die Knie ging, war es ein Foul und wenn der Ball auf das andere Feld gelandet ist, musste man von außen rum zum anderen Feld laufen. Wenn man durch gegangen ist, war das auch ein Foul. Und die Person, die durchgegangen ist, durfte dann für eine Minute nicht mehr mitspielen. Wenn man ein Tor gemacht hat, wurde das Spielfeld gewechselt.

Wenn man als Zuschauer mitspielen wollte, musste man sich nur auf einer Platte raufstellen. Dann musste ein anderer Spieler kommen und sie wechselten die Plätze. In der zweiten Runde gab es eine neue Regel. Und zwar, wenn der Ball ins Out kommt, musste man den Schläger mit der nächsten Person tauschen. So mischten sich die Teams die ganze Zeit. (Phiebs)

Am Freitag den 20.Oktober um 14 Uhr pfiff der Schiedsrichter zum Game Day am Zukunftshof. Future.design_lab, tech_lab und Studierende der Universität für angewandte Kunst spielten, tanzten, trommelten und grölten gemeinsam bis 17 Uhr. Bei den anschließenden Miniworkshops und Umfragen der Studierenden konnte wieder geboxt, gezeichnet und über das gemeinsame Erlebte gequatscht werden. Am Ende des erfolgreichen Sportevents fand die Nicht-Sieger_innenehrung statt. Alle Teilnehmer_innen erklommen den stolzen 0. Platz. Gewonnen hat wie geplant niemand und genau deswegen alle.

Text:  Furkan, Felix, Marco, Tina und Phiebs (Teilnehmer_innen future.design_lab); Stefanie (Trainerin future.design_lab)

Und was war für uns jetzt echt cool und was nicht?

Die Mäharbeiten waren sehr cool, ich durfte den ganzen ersten Tag mit der Motorsense arbeiten und das Rehfeld zur Perfektion hin bearbeiten. Auch die Studierenden fand ich sehr cool und nett. Das Spiel selber war auch lustig, zumindest die Probespiele. Es war sehr chaotisch, aber trotzdem sehr unterhaltsam. (Felix)

Am meisten hat mir gefallen, dass man nach dem Spiel mit den Studentinnen reden konnte und dass es eine „Nicht-sieger_innenehrung“ gab, also dass es kein Gewinner und kein Verlierer gab. Was mir nicht so gefallen hat war das es meiner Meinung nach zu viele Leute gab, das hat mich unbewusst gestresst. (Phiebs)

Mir hat das Feldhockeyspiel generell gut gefallen, weil ich mich gerne auf neue Sachen einlasse. (Tina)

Nach der Arbeitszeit durfte man beim Boxen selbst entscheiden ob man noch bleiben wollte oder gehen möchte. Ich entschied mich fürs gehen. Meiner Meinung nach waren die Boxer beim Aufwärmen streng, aber jedoch sehr sympathisch. (Tina)

Und danach konnten einige gehen, so wie ich. Aber es sind auch welche geblieben und dann erst später weggegangen. Ich fand es interessant. Aber wie sie geboxt haben, weiß nur das Internet. (Marco)

Beim Hockey spielen hat mir alles gefallen, es hat Spaß gemacht. Mir hat das Boxen gefallen weil ich es mag zu Boxen. Für mich war nicht so toll, denn ich musste nach Hause gehen, weil es schon so spät war. (Furkan)

Das WUK am Zukunftshof

Das WUK bringt sich als Genossenschaftsmitglied am Zukunftshof sowohl als Träger von Bildungs- und Beratungsangeboten als auch mit seiner Expertise im Kulturbereich ein. Während benachteiligte Jugendliche ihre Kompetenzen in einem realitätsnahen Arbeitsumfeld erweitern können, ermöglichen Künstler_innenresidenzen der Kunsthalle Exnergasse seit 2020 eine intensive künstlerische Auseinandersetzung mit Stadtlandwirtschaft und nachhaltiger Stadtentwicklung.

www.wuk.at/wuk-am-zukunftshof
www.zukunftshof.at

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