
Tu 26.8.2025
8.30 pm Hrs
Eintritt frei
Hof
Mekongg
Das Wiener Trio Mekongg – ironischerweise sich selbst mit Graveyard Disco 2019 zu Grabe getragen und kürzlich wiederauferstanden – katapultiert sich mit elegischem Noiserock zurück aufs Parkett der Ununtoten. Mal leichtfüßig, mal bis in die klassische Formation, überraschend trotzdem: Der E-Bass (Martin Dvoran – Voodoo Jürgens) tänzelt dahin Eingeweide drückend, im ständigen Wechselspiel mit der E-Gitarre (Pete Prison IV – VERETER, Bosna, Zinn), die treibende Melodien und noisige Flächen kunstvoll verwebt. Unterfüttert sind sie vom Schlagzeug (Aurora Hackl Timón – Bosna, petra & der wolf), fein und druckvoll zugleich gespielt. Wer genau hinhören will, wer reinkippen möchte, und wer bereit ist, kommt auf seine Kosten.
Da sind sie wieder, die Platzkonzerte. Katsching, Tuff Peng – Go! Eröffnet werden sie heuer von SCHAPKA und ihrem unkonventionellen Performance-Punk-Rumpelpop, der macht was er will. Twang, Ding Dong, Crack! Dabei bleibt es nicht. Es folgen kompromissloser Soul Riot von CHRISTL, radikale Krach-Art von KMT und delikater Tender Dark Wave Techno von LAN REX. Very Grumpy Party Punks pogen zu Pianoklängen, Anarcho-Glitter liegt in der Luft. Während GEBENEDEIT die lithurgische Klinge wetzen, erklingt von fern illustres Geheule aus den rosa Lungen der Tiefsee aka JOPA DIE SEHR GUTE BAND! Und überhaupt addiert sich das Programm aus musikalischen Raritäten der Sonderklasse zu einem akustischen Feuerwerk, das die Ohrmuscheln proper poliert. Grrr.
Kuratiert wird das Programm vom Veranstaltungskollektiv BRUTTO aka Rania Moslam, Lisa Kortschak und Gregor Mahnert, das bisher u.a. im brut Theater Eventreihen auf die Bühne gebracht hat - immer mit dem Ziel, unterschiedliche künstlerische Formate, Zugänge und Arbeitsweisen einander gegenüber zu stellten, miteinander zu konfrontierten und aneinander auszuprobieren. Nicht im Sinne eines beliebigen „Anything goes“, sondern als gewagtes Zusammendenken scheinbarer und tatsächlicher Gegensätze. Die Kuratur erfolgt heuer als „Teil des linken Musiker*innenratnetzwerks“ und denkt die Platzkonzerte als sommerlichen Treffpunkt für Musikinteressierte sowie als Ort für Austausch, Inspiration und solidarisches Kräfte-Vereinen.