Drachenschädel, Lego und Kugellager

Drachenschädel, Lego und Kugellager

Gravity Race bei WUK work.space

Das WUK work.space veranstaltete am Krampustag sein erstes Gravity Race. 10 Teams stritten mit Modellautos um den Sieg in den Kategorien Zeit, Design und Crash.

Aufgeregtes Geschnatter erfüllt den Werkhof von WUK work.space. Wird der Wagen gleich von der Startrampe fallen oder die geschwungene Rennbahn Marke Eigenbau schaffen? „Drei. Zwei. Eins. Go!“ ruft Lay vom media_lab, die mit ihrem Kollegen Yasir das Rennen live im Hof kommentiert.

Der aufwändig gebastelte Drachenschädel vom Team „Black Fix“ kippt sofort zur Seite und fällt in gerader Linie drei Meter tief. Die Aufregung weicht Gelächter. Ähnlich ergeht es dem Katzenauto der „Musketiere“ aus dem smart_lab: Der Lego-Block zerspringt laut. Mittendrin liegt eine Miniaturkatze.

Anders ist da der fast klobig wirkende Wagen, auf dessen Karosserie das „Wolf-Team“ ein Kugellager montierte. Er rauscht leise unter einem kollektiv geraunten „Wow“ die gesamte Strecke bis ins craft_lab hinab. Ein Polster stoppt spätestens hier jede Fahrt. 2.88 Sekunden sagt die Zeituhr.

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Anzeige und Adbusting

Zehn Teams aus allen Werkstätten bis aufs media_lab arbeiteten lange auf dieses Rennen hin. Die Medienwerkstatt gestaltete die Urkunden und schaute auf YouTube Autorennen. So groovte man sich auf die Kommentierung des Gravity Race ein.

Das Prinzip der Veranstaltung war einfach: Selbstgebaute Modellautos von höchstens 1.5 kg Gewicht sollten eine abschüssige Bahn hinab brausen. Als Antrieb war nichts als das Eigengewicht des Fahrzeugs vorgesehen. Zeitfahren und das schönste Design waren fixe Wertungskategorien. Als es bei Trainingsfahrten am Geländer im Stiegenhaus immer wieder zu Unfällen kam, ergänzte das media_lab den Bewerb noch um den schönsten Crash.

Ursprünglich hätte das Rennen schon im November stattfinden sollen. Leider verhinderten wiederholt Krankheitsfälle den Start. Aus dem smart_lab lieferten schließlich Teilnehmer die Sensoren und auch ein eigens geschriebenes Programm für die Zeitnahme. Diese wurde für alle sichtbar auf einen Fernseher gespielt.

Aus dem craft_lab kam die Rennbahn inklusive Sponsorenbanner. Man beachte die dafür eigens gefertigten Adbustings, also verballhornten Werbegrafiken, angefangen bei der Sportmarke „Pumba“ über die Zigaretten von „Mundgeruch“ bis zu diversen umgedeuteten Getränken. An den Fahrzeugen selbst wurde wochenlang aufgeregt gesägt, geklebt, gedruckt und geschraubt. Doch für wen zahlte sich all die Mühe letztlich aus?

Das schnellste, schönste und spektakulärste Auto

Die „Akhis“ sind noch schneller als die Wölfe: Ihr „BMW“-Bolide kommt 0.05 Sekunden eher ins Ziel. Und mit 3.22 Sekunden schafft es noch der Rennstall „Black Mamba“ aufs Stockerl beim Zeitfahren.

Die Mitarbeiterinnen-Jury verleiht noch den Schönheitspreis fürs „Freshest Vehicle of the Gravity Race“ an „Black Fix“. 40 Punkte holt der Drache, ohne ins Ziel zu fliegen. Den schönsten Crash bringen die „Musketiere“ heim.

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Fotos: WUK work.space
Text: Zoran Sergievski, Trainer media__lab bei WUK work.space

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.

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