
Mo 15.9.,
Mi 17.9. und Sa 20.9.2025
Eintritt frei
Fotogalerie Wien
G
Pop-Up-Woche der Fotogalerie Wien
Erstmals präsentiert die FOTOGALERIE WIEN eine Pop-Up-Woche, in der es mehrere Aktionen, Talks, Screenings und Präsentationen geben wird. Diese geben schon einen Vorgeschmack auf unseren Schwerpunkt 2025/2026, NARRATIVE, dessen erste Ausstellung – mit dem Titel “Topografie der Erinnerung” – Arbeiten von Künstler:innen zeigt, die sich einerseits mit (subjektiver) Erinnerung und deren visueller Umsetzung beschäftigen und andererseits „Bildgeschichten“ erzählen, die aus Archivmaterialien heraus entstehen.
Montag, 15. September 2025, 17:00 – 21:00 Uhr
Finissage: JOJO GRONOSTAY, Logo Lamp 06, im DISPLAY CABINET: 17:00 – 21:00 Uhr
Präsentation der Publikation “Eating the Other”: 18:00 Uhr
Die Publikation zur Ausstellung “Logo Lamp 06” von Jojo Gronostay im DISPLAY CABINET versammelt fotografisches Material von Online-Stores, Tests und Recherchen, die sich mit der Frage, wie sich visuelle Codes verschieben, sowie mit politischer Aufladung von Mode und dem Verhältnis zwischen ästhetischer Oberfläche und ideologischer Tiefe auseinandersetzen. Der Titel der Publikation zitiert den Text “Eating the Other” von bell hooks.
Über den Einfachen Hausrat
Gespräch: EVA ENGELBERT mit STEFANIE KITZBERGER (in Deutsch): 19.00 Uhr
Basis des Gesprächs ist Eva Engelberts Buch “Einfacher Hausrat” (2023). Dieses nimmt den gleichnamigen Wettbewerb von 1916 an der k. k. Kunstgewerbeschule Wien zum Ausgangspunkt für eine künstlerische Auseinandersetzung mit sozialen, gestalterischen und politischen Fragestellungen. Im Dialog mit Stefanie Kitzberger rücken Leerstellen in der Geschichtsschreibung ebenso in den Fokus wie deren Verbindung zu aktuellen Rollenzuschreibungen. Vergessene Praktiken und Formen des Alltags werden als widerständige, gestalterische Mittel neu befragt. Der Umgang mit Sprache, Material, Modell und Raum eröffnet dabei unterschiedliche Formen des Archivierens und Erinnerns.
Eva Engelbert ist Künstlerin und Lehrende. In ihren Skulpturen dekonstruiert und rekonstruiert sie historische Narrative durch Abstraktion, Verschränkung und Nachahmung, wobei sie Formprinzipien, Material- und Raumbezüge aus einer feministischen Perspektive neu verhandelt. Stefanie Kitzberger ist Autorin, Kuratorin und stellvertretende Leiterin des Instituts „Kunstsammlung und Archiv" an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie derzeit ihre Dissertation in Kunstgeschichte abschließt.
Mittwoch, 17. September 2025, 19:00 Uhr
Filmvorführung: JOERG BURGER, “Archiv der Zukunft”, und anschließendes Gespräch des Künstlers mit ROBERT ILLEK, Chef-Präparator des Naturhistorischen Museums, Wien (in Deutsch).
Joerg Burger, “Archiv der Zukunft”, Österreich 2023, 92 Min., Deutsch mit englischen UT, Regie, Kamera und Drehkonzept: Joerg Burger
Im Naturhistorischen Museum in Wien wird mit akribischer Energie gesammelt, geforscht, archiviert und reflektiert – mehr als 30 Millionen Objekte sind hier über die Jahrhunderte zusammengetragen worden, um sie immer wieder aufs Neue zu befragen. “Archiv der Zukunft” bietet einen Blick hinter die Kulissen des traditionsreichen Museums – abseits der bekannten Schaukästen – und zeigt einen Mikrokosmos institutioneller Forschung, der sich den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen stellt. Eine filmische Hommage an die Bedeutung der Wissenschaft und ein erkenntnisreiches Nachdenken über das Leben auf der Erde – und darüber hinaus.
Samstag, 20. September, 17:00 – 21:00 Uhr
Eröffnung: HANS SCHABUS, “Was nicht da ist”, im DISPLAY CABINET: 17:00 – 21:00 Uhr
Ausstellungsdauer: So 21.9.2025 bis Sa 14.2.2026
In dieser Ausstellung sind Teile eines Schildes mit dem Wort „Maintenant“ zu sehen. Das ist Französisch und bedeutet „Jetzt“. Das Schild war letztes Jahr Teil einer Kunstaktion. Für eine Ausstellung in Frankreich.
Es ging um Aktivismus (also Protest) und um Kunst.
Beides – Aktivismus und Kunst – will, dass etwas sichtbar wird.
Wenn etwas wichtig ist, muss man es zeigen – am besten jetzt.
Das Schild mit dem Wort „Maintenant“ erinnert uns daran:
Tu etwas – und tu es jetzt!
Auf dem Weg nach Frankreich wurde ein Foto gemacht.
Das Schild wurde dabei von dem Künstler getragen.
Das Foto hält den Moment fest – also den einen kurzen Augenblick
zwischen früher und später.
Für die Ausstellung wurde das Schild in Stücke geschnitten.
So passt es in das Schaufenster.
Das zeigt: Die Zeit und auch das Wort können in Teile zerbrechen.
Der Text wurde nach den Richtlinien der einfachen Sprache mit Hilfe von KI erstellt.
Documenting the Everyday: Vernacular Photography as Historical Narrative
Gespräch mit MASHA WYSOCKA und RÓZA TEKLA SZILÁGY (in Englisch), 19:00 Uhr
Mit diesem Dialog soll eine Diskussion über Alltagsfotografie, Fotoarchive und deren Erforschung angeregt werden. Die belgisch-spanische, multidisziplinär arbeitende Künstlerin Masha Wysocka beschäftigt sich mit forschungsbasierten Projekten zu historischen, wissenschaftlichen und politischen Themen. Sie präsentiert ihr Projekt “Truth is Stranger than Fiction” in Form eines Künstlerinnenbuchs. Das Projekt zielt darauf ab, einen Dialog zwischen Archivsammlungen aus den „Blinken Open Society Archives“ (Budapest) herzustellen, die Ungarn unter dem Kommunismus beleuchten. Róza Tekla Szilágyi ist Mitbegründerin und Direktorin des „Eidolon Centre“ in Budapest, das sich der Präsentation, Erforschung, Analyse und Veröffentlichung von Alltagsfotografie, Produkten alltäglicher Bildgebung sowie Projekten, die mit dieser Art von Bildmaterial arbeiten, widmet. Desweiteren ist sie Mitinitiatorin der ungarischen Fotosammlungen Horus-Archiv und Fortepan.