WUK: Nach Gemeinderatsbeschluss können Sanierungsarbeiten beginnen

WUK bekräftigt Forderung nach langfristigem Vertrag

Wien, 6. Juni 2019 --- Der Wiener Gemeinderat hat am 28. Mai 2019 mit den Stimmen von SPÖ, Die Grünen, ÖVP und NEOS eine Subvention in der Höhe von 440.000 Euro für dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen des Wiener Werkstätten- und Kulturhauses WUK beschlossen. Dank der Unterstützung des Gemeinderats und einer vom WUK initiierten Spendenaktion können im Sommer die Elektroanlagen erneuert werden. Der Start in ein umfangreiches Herbstprogramm ist damit gesichert. Im WUK können weiterhin öffentliche Veranstaltungen stattfinden und die kulturell, sozial und gesellschaftspolitisch wichtigen Aktivitäten fortgesetzt werden.

„Der Beschluss des Gemeinderats ermöglicht nun die dringlichsten Sanierungsarbeiten“, hält Ute Fragner, Obfrau des Vereins WUK, fest. „Damit das WUK auch weiterhin ein Impulsgeber im kulturellen Leben der Stadt und für zukünftige Generationen ein Ermöglichungsraum für innovative Ideen sein kann, muss das Rechtsverhältnis zwischen der Stadt Wien als Eigentümerin des Gebäudes und dem WUK klar definiert werden.“
 

WUK braucht vertragliche Absicherung

Das WUK-Gebäude in der Währinger Straße 59 ist im Eigentum der Stadt Wien. Diese hat das Haus dem WUK - Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser Anfang der 1980er Jahre als Prekarium (Bittleihe) zur Nutzung überlassen. Das WUK nutzt das Gebäude seit 1981 ohne vertragliche Absicherung.

„Neben dem Beschluss der Subvention freuen uns über die positiven Anregungen des Gemeinderates zur Klärung der vertraglichen Situation. Wir brauchen einen Vertrag mit der Stadt Wien, der leistbar ist und damit die künstlerisch, sozial und demokratiepolitisch wichtige Arbeit des WUK sichert. Erste Ideen für eine neue Rechtskonstruktion wurden von Seiten des WUK bereits vorgelegt. Wir hoffen auf eine baldige Lösung“, so Fragner weiter.
 

Spendenaktion läuft weiter

Nach über 160 Jahren intensiver Nutzung ist eine umfassende Sanierung des denkmalgeschützten Hauses in der Währinger Straße notwendig – eine gewaltige Herausforderung für das WUK in den kommenden Jahren. In einem ersten Schritt müssen für die Sanierung der elektrischen Anlagen insgesamt über 850.000 Euro aufgebracht werden.

In den vergangenen Jahren wurde die Instandhaltung des Gebäudes über Eigenleistungen des WUK, ehrenamtliche Initiativen, mit Hilfe von Auszubildenden aus den WUK-Bildungsprojekten sowie über Sanierungszuschüsse der Stadt Wien erbracht. Die aktuellen Anforderungen an die Sanierung übersteigen jedoch in ihrem Umfang die laufende Instandhaltung. Aufgrund der Höhe der Gesamtkosten für eine umfassende Sanierung ist die Unterstützung der Stadt Wien und aller Freund_innen erforderlich.

Auch das WUK bringt in einer gemeinsamen Anstrengung aller Organisationseinheiten in den nächsten Jahren 200.000 Euro Eigenmittel jährlich auf. Fragner stellt aber klar: „Wenn das WUK und die hier Tätigen die Sanierungskosten zu einem erheblichen Teil selbst tragen, muss vertraglich sichergestellt sein, dass wir das Gebäude auch langfristig nutzen können. Auch gegenüber den über 1000 Menschen, die bisher bereits mehr als 75.000 Euro gespendet haben, fühlen wir uns verpflichtet – die Stadt Wien hoffentlich genauso“, appelliert Fragner an die Verantwortlichen der Stadt Wien.

Die Ende letzten Jahres vom WUK initiierte Spendenaktion „WUK retten. Jetzt!“ ist ein toller Erfolg: 1000 Menschen haben bisher mehr als 75.000 Euro gespendet. Auch weiterhin freut sich das WUK über jede Spende, die gleichzeitig ein „Ja“ für das WUK ist. Denn bis zur erforderlichen Summe ist es noch ein Stück des Weges.
Online spenden: https://www.wuk.at/spenden
 

WUK Benefizkonzert am 29. Juni

Bevor es im Juli mit den Sanierungsarbeiten los geht, verabschiedet sich das WUK mit dem „WUK retten-Benefizkonzert“ am 29. Juni (mit Dub FX, Avec, Hearts Hearts, Dramas, Samira Dezaki und FM4 DJs) in die Veranstaltungspause.

Über das WUK

Das WUK Werkstätten- und Kulturhaus in Wien ist mit seinen 12.000 m² Fabrikgelände aus der Gründerzeit eines der größten soziokulturellen Zentren Europas. Im 19. Jahrhundert als Lokomotivfabrik erbaut wurde das Gebäude 1981 vom Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser friedlich erkämpft.

Heute ist das WUK Heimstätte für einen vier Sparten umfassenden Kulturbetrieb und Träger von 15 arbeitsmarktpolitischen Bildungs- und Beratungseinrichtungen. Im WUK sind außerdem rund 150 Initiativen und Einzelpersonen (Werkstätten, Ateliers, Kindergruppen, Proberäume usw.) organisiert. Insgesamt besuchen und nutzen 200.000 Menschen das WUK pro Jahr.
http://www.wuk.at

Rückfragehinweis

Susanna Rade
+43-1-40121-1521
susanna.rade@wuk.at
www.wuk.at