ABSCHLUSS WUK SANIERUNG

 

Liebe Menschen im WUK, liebe WUK-Mitglieder!

Die Generalinstandsetzung des WUK ist abgeschlossen und wir freuen uns, euch in diesem letzten Sanierungsnewsletter noch einmal gesammelt einen Überblick über die Ergebnisse und Neuerungen zu geben.

Viele Grüße
WUK Vorstand

 
 
 
 
 
 

DAS WUK IST SANIERT!

Ein Mammut-Projekt, wie es zurecht genannt wird, wurde abgeschlossen. Im Oktober 2021 startete die Generalinstandsetzung des Gebäudes WUK in der Währinger Straße 59 mit der Sanierung des ersten Industriefensters und wurde kürzlich mit der Inbetriebnahme des Außenliftes bei der Stiege 2 und der integrierten barrierefreien Anbindung an das Mittelhaus erfolgreich beendet.

Die erste Generalinstandsetzung des 1855 erbauten Backsteingebäudes macht dieses nun zukunftsfit für die nächsten Generationen. Es brachte eine nachhaltige Sanierung sowie Erneuerung der Gebäudetechnik von rund 12.000 m2.

 
 
 
 
 
 
Foto Wolfgang Thaler

ENDLICH BARRIEREFREI

Eine der wichtigsten Errungenschaften der Sanierung: Drei Liftanlagen, 44m Rampen und die Einrichtung barrierefreier WC-Anlagen machen das WUK nun baulich weitgehend barrierefrei. Diese barrierefreie Erschließung des Gebäudes ermöglicht künftig mehr Inklusion und Partizipation von Nutzer_innen und Besucher_innen, die ab sofort barrierefreien Zugang zu Veranstaltungen der WUK KinderKultur, zur Kunsthalle Exnergasse, der Fotogalerie Wien, den Schulen oder den Senior_innenräumen haben. Siehe hierzu auch ein Timelapse-Video von der Lift-Errichtung.

Die Versetzung einer ganzen Treppe im Severin-Trakt (siehe Video), damit einer der Lifte überhaupt errichtet werden konnte, zählt zu den spektakulärsten Arbeiten im Rahmen des ganzen Sanierungsprozesses. Liftfahren ist hier schon seit 2022 möglich. Rechtzeitig vor dem Festakt mit Vertreter_innen der Stadt Wien und an der Sanierung beteiligten Firmen wurde auch der Lift bei der Stiege 2 fertiggestellt. Zusätzlich zu den Stockwerken des Währinger und Exner Traktes ist auch nun das 1. OG des Mittelhauses barrierefrei zugänglich.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

MASSNAHMEN IM BEREICH ÖKOLOGISIERUNG

Besondere Bedeutung für das WUK hatte weiters die Umsetzung ökologischer Maßnahmen. Dazu zählen die Dämmung der obersten Geschoßdecken, die Sanierung von 419 Fenstern, die Errichtung von 285 m2 Gründächern (Video), der Tausch von Beleuchtungskörpern und Einsatz von 500 LED-Leuchtsystemen, die Einsparungen von 44.000 kWh pro Jahr ermöglichen. Eine neue Photovoltaikanlage auf den Dächern von Severin-, Prechtl- und Währinger Trakt deckt künftig 30 % des eigenen Strombedarfs.

Besondere Aufmerksamkeit wurde der bekannt-beliebten 2.000 m2 Fassaden-Begrünung im WUK zu teil: Der Wilde Wein wurde im Zuge der Fassadenrestaurierung von Professionist_innen abgenommen, eingepackt und in Folge wieder angebracht. Die Pflanzen haben dies gut überstanden und sind schon wieder stark ausgewachsen.

Außerdem im Sanierungspaket: 230 neue bzw. sanierte Türen, davon 165 Brandschutztüren, die Erneuerung der Elektro-, Heizungs- und Sanitäranlage, die Erneuerung der WC-Anlagen sowie neue Bereiche für konsumfreies Verweilen im Hof.

 
 
 
 
 
 

„GOLD“-FUND IM WUK: DIE RESTAURATOREN AM WERK

Eine schöne Überraschung war der „Gold“-Fund in den ehemaligen Wohnräumlichkeiten von Georg Sigl, im Jahr 1855 Bauherr und Fabrikbesitzer der Lokomotivfabrik. Die heute sogenannten Museumsräume sind vornehmlich Spielort der WUK KinderKultur. Im Zuge der Sanierungsarbeiten blitzte es unter den Rissen und vielen Schichten Farbe an der Decke plötzlich golden hervor. Das WUK entschied sich für eine Freilegung und Restaurierung des sog. Schlagmetall-Stucks, einer Gold-Imitation, und zog das Bundesdenkmalamt zu Beratungen hinzu. Dieses unterstützte und förderte die Restaurierungsarbeiten, die nicht nur die Decke mit dem goldenen Stuck und Farbornamenten, sondern auch die Wände (Rekonstruktion der ursprünglichen Farbe), die Holzvertäfelungen und Fensterelemente in diesem Bereich betreffen. Außerdem kümmerten sich die Restaurator_innen um das feudalste Stiegenhaus im WUK mit seinen Marmorelementen und Malereien.

Schon jetzt haben die wunderschön restaurierten Museumräumlichkeiten mit „Palazzo Bambini“ einen neuen inoffiziellen Namen gefunden.

 
 
 
 
 
 

VERBESSERUNGEN FÜR DAS PUBLIKUM

Das WUK hat die Sanierung als einmalige Chance begriffen, viele Dinge umzusetzen, die im laufenden Betrieb nicht so leicht möglich gewesen wären. Alle Wünsche, die das WUK über die Grundsanierung im Auftrag der Stadt Wien hatte, mussten eigenfinanziert werden. Dabei handelt es sich vor allem um Verbesserungen für das Publikum, die im Zeitraum der Sanierung umgesetzt wurden, um die Synergien der vorhandenen Baustelle zu nutzen.

Rundum-Upgrade für Saal und Foyer: Bereits 2022 wurde eine neue Lüftung und Kühlung für Saal und Foyer eingebaut, um den Luftwechsel und das Raumklima zu verbessern. Die neue Anlage tauscht jede Stunde 15.000 m3 alte gegen neue Luft. Diese Maßnahme war schon länger geplant, bekam aber durch die Corona-Pandemie eine neue Dringlichkeit. Als 2023 die Veranstaltungsräume für die Sanierungsmaßnahmen gesperrt waren und Elektro-Installationen und Arbeiten an der Heizung durchgeführt wurden, haben wir auch gleich das Arbeitslicht für die Bühnen- und Veranstaltungstechnik verbessert und Leuchtmittel gegen hochwertigere Produkte getauscht. Eine neue Licht- und Tonanlage, neue Lautsprecherboxen und stromsparende LED-Schweinwerfer werden für technisch einwandfreie Veranstaltungserlebnisse sorgen. Für aufmerksame Besucher_innen gibt es auch eine optische Änderung: Der Veranstaltungssaal wurde neu gestrichen und ist jetzt tiefschwarz – die Türen waren vormals dunkelrot.

Kunsthalle Exnergasse – mehr Publikumskontakt: Das Team der Kunsthalle Exnergasse hat sich näheren Kontakt mit den Ausstellungsbesucher_innen gewünscht. Die Erneuerung von Leitungen und Boden in der Kunsthalle bot die Gelegenheit, mehr Durchlässigkeit in die Raumstruktur zu bringen. Ein Mauerdurchbruch zwischen Halle und Arbeitsraum schafft nun Transparenz in beide Richtungen.

Bessere barrierefreie Erschließung des Projektraums und neuer Verweilbereich: Der Projektraum war schon vor der Sanierung barrierefrei zugänglich, aber der neue Aufzug ermöglicht mehr Autonomie als die ursprüngliche Erschließung mittels Treppenlift. Nun ist es für jede mobilitätseingeschränkte Person möglich, selbstständig über den Lift in den Projektraum zu kommen. Außerdem konnte die Anzahl der Rollstuhlplätze im Projektraum aufgrund des zweiten Fluchtwegs auf der Tribüne vergrößert werden. Diese Tribüne dient auch als neuer konsumfreier Verweilplatz im Hof.

Auch noch mal erwähnt sei der nun endlich mögliche barrierefreie Zugang zu Veranstaltungen der WUK KinderKultur, zur Kunsthalle Exnergasse, der Fotogalerie Wien oder zu den Schulen und Senior_innenräumen.

 
 
 
 
 
 

EINLADUNG ZUM FEST AM 19.4.2024

Nach dieser intensiven Zeit laden dich der WUK Vorstand und die Geschäftsleitung herzlich ein, den Abschluss der Sanierung gemeinsam zu feiern.

Schau vorbei und mach dir ein Bild! Stoßen wir an auf das, was wir gemeinsam geschafft haben!

Freitag, 19. April 2024
WUK Gelände
Eintritt frei

Nähere Informationen zum Programm

 
 
 
Wolfgang Hof Fassade 2024

AUSBLICK

In diesem und im nächsten Jahr sind noch weitere Verbesserungsarbeiten wie ein neues Leitsystem oder eine professionelle Hofbegrünung geplant. Es freut uns, dass die WUK Projektleiterin Sanierung, Anna Resch, dem WUK erhalten bleibt und sich um diese Projekte kümmern wird.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen WUKler_innen für ihren Einsatz, für ihre Geduld und für ihre Flexibilität ohne die der erfolgreiche Abschluss des Mammut-Projekts WUK Sanierung nicht möglich gewesen wäre!

Einen schönen Frühling und bis bald im WUK!
WUK Vorstand

 
 
 

WUK Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser 1090 Wien, Währinger Straße 59
ZVR: 535133641

T +43 1 401 21 - 0
info@wuk.at

Impressum
Datenschutz-Erklärung

 

Fotos: Harald Mairböck, Ulrike Mayrhuber, Anna Resch, Hanna Sohm, Wolfgang Thaler. Grafik Wir sind offen: sensomatic.