Ein „Members-Only-Club“

Ein „Members-Only-Club“

Die Performing Youth Company bringt das Musical „Think!“ ins WUK

Das Performing Center Austria (PCA) ist die größte Musical-Ausbildungsstätte Österreichs. Die
aus 27 Jugendlichen bestehende Performing Youth Company des PCA zeigt mit ihrer neuen Produktion „Think!“ im WUK, was der Nachwuchs im Musical draufhat. Das Leitungsteam der Youth Company bestehend aus Domenika Arnetzeder (Choreografie, Organisation), Daniel Karanitsch (Regie) und Clara Montocchio (Musikalische Leitung) im Interview.

Ihr trainiert ein ganzes Jahr an einem Kinder- und Jugend-Musical. Wie sind die Kurse aufgebaut und was unterscheidet euch von anderen Ausbildungsstätten?

Alle Mitglieder machen jedes Jahr eine Audition, in der sie ihre gesanglichen, schauspielerischen und tänzerischen Fähigkeiten zeigen können. Am Anfang steht der Unterricht in den Disziplinen Gesang, Tanz und Schauspiel im Vordergrund. Hier wird an Basics gearbeitet und auf bereits mitgebrachten Fähigkeiten und Talenten aufgebaut. Das Stärken des Company-Gedankens und das gute Zusammenspiel auf der Bühne sind uns dabei große Anliegen.
In Österreich kann jede_r mit dem nötigen Talent nach der Schule eine Musical-Ausbildung machen. Um schon früh Erfahrungen zu sammeln oder Musical überhaupt für sich zu entdecken, kann man in der Youth Company mitmachen und professionelle Einblicke bekommen. Am PCA ist der komplette Ausbildungsweg möglich – von der Frühförderung bis zur Profi-Ausbildung.

© Steffi Flori

Am Ende eines Ausbildungsjahres gibt es eine sehr aufwendige Aufführung eines eigens geschriebenen Musicals. Wie sieht dieser Prozess aus?

Nachdem wir alle Mitglieder durch die Audition und die ersten Trainingseinheiten kennen gelernt haben, suchen wir nach einem Thema, das am besten zu dieser Gruppe passt. Durch Improvisationen nähern wir uns mit den Teilnehmer_innen inhaltlich an das Stück an. Die erste Rohfassung schreiben wir zu dritt, wählen die Songs, die am besten zu den Gesangsstimmen passen und vergeben die Rollen. Durch das Arbeiten mit den Jugendlichen und die verschiedenen Inputs während der Probenarbeit verändern sich oft noch Szenen und Inhalte, sodass es zu einem gemeinsam kreierten Kunstwerk wird.

Worin liegt die besondere Herausforderung?

Der Zeitfaktor – wir können hauptsächlich an Wochenenden proben und neben Schule und Freizeitaktivitäten sind viele unserer Darsteller_innen auch in anderen künstlerischen Projekten involviert. Deshalb müssen wir gut strukturiert und effizient arbeiten, damit es am Ende allen immer noch Spaß macht.
Eine weitere Challenge ist es, aus den verschiedenen Erfahrungslevels und individuellen Stärken eine homogene, harmonierende Gruppe zu bilden und so das Potential jeder und jedes Einzelnen zu fördern.

Kann man vom Musical leben und was würdet ihr euch wünschen?

Theoretisch kann man schon vom Musical alleine leben. Wir sind alle freiberuflich tätig, beschränken uns jedoch nicht nur auf Musical. Wichtig ist uns die Vielseitigkeit, die uns der künstlerische Beruf und die pädagogische Arbeit bietet. Musical in Österreich ist momentan ein bisschen ein „Members-Only-Club“ mit weniger Möglichkeiten als in anderen Ländern. Wir wollen die Neugier und Faszination am Musical einem breiteren Publikum eröffnen und weiterhin interdisziplinär, kreativ und innovativ arbeiten.

Interview: Saskia Schlichting

Think! Der fantastische Fall der Charlie Holmes

ab 8 Jahren und für die ganze Familie
Mo 4.2.2019, 15 Uhr und 18.30 Uhr, Saal
 

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